Das geplante Gewerbegebiet im Bereich Prisdorfer Straße/Müßentwiete in Pinneberg bleibt ein politischer Zankapfel.

Pinneberg - Eine Entscheidung über Erschließung und Vermarktung wurde im Ausschuss für Stadtentwicklung vertagt. Einhelliger Tenor: Dem neuen Wirtschaftsförderer der Stadt, Stefan Krappa, soll die Entscheidung überlassen werden, ob er sich diese Aufgabe zutraut oder lieber externe Fachleute damit betrauen möchte.

Auf fruchtbaren Boden fiel der Appell der Bürgermeisterin Kristin Alheit, die Vermarktung selbst zu übernehmen und diese Aufgabe nicht externen Projektentwicklern zu überlassen. "Wir sollten diese Steuerungsmöglichkeit nicht aus der Hand geben", sagte die Verwaltungschefin. Aber wann sollen in dem insgesamt rund 20 Hektar großen Gebiet Straßen und Wege gebaut werden? Diese Frage wurde von den Faktionen unterschiedlich beurteilt.

"Eine frühe Planung von Erschließungswegen beinhaltet die Gefahr, dass sie nachher nicht den tatsächlichen Bedürfnissen entspricht", sagte Christian Oelting für die CDU-Fraktion. Er erinnerte daran, dass im Gewerbegebiet Gehrstücken einst eine nagelneue Straße aufgerissen werden musste, weil sie nicht zu den Vorstellungen des ansiedlungswilligen Betriebes passte. "Wir stehen im Wettbewerb zu Kommunen, die Gewerbeflächen zum Anschauen liegen haben", sagte hingegen Ausschuss-Vorsitzender Gerhard Thomssen, der der SPD angehört. Die Fraktion GAL-Unabhängige äußerte grundsätzliche Bedenken. "Diese Fläche wird nicht vermarktbar sein. Sie zu entwickeln, wäre falsch", sagte Manfred Stache. (mg)