Der Wedeler Sportverein SC Cosmos ist 30 Jahre alt geworden - und mit einem großen Jubiläums-Sport- und Spielefest im Elbe-Stadion wurde der runde Geburtstag gefeiert.

Wedel

Kinder- und Jugendmannschaften maßen sich bei einem Fußballturnier, die älteren Jahrgänge powerten sich beim "Cosmos-Ironman-Triathlon" und beim Turnier der "Cosmos-Fußballlegenden" aus den 80er Jahren aus.

Das schönste Geschenk für den nach dem legendären New Yorker Fußballclub benannten SC Cosmos aber ist: Während andere Vereine erodieren und keinen Nachwuchs bekommen, wächst der SC Cosmos munter weiter und hat sich mittlerweile in der Stadt zum Verein mit den meisten Kinder- und Jugendteams entwickelt. Insgesamt rund 300 Mädchen und Jungen sind dabei.

Gerald Stooß, Zweiter Vorsitzender des Vereins, erläuterte das Geheimnis des Erfolgs: "Bei uns steht zunächst einmal der Spaß am Spiel im Vordergrund." Dass die Kinder Freude haben, ist wichtiger als das Schielen nach dem Klassenaufstieg. So wird es auch bei den Erwachsenen gehalten, die in der kommenden Saison erstmals mit einer Liga-Mannschaft an den Start gehen wollen.

Während andere Vereine schon in den unteren Klassen für Spieler hohe Honorare in Form von "Fahrkostenzuschüssen" oder "Aufwandsentschädigungen" zahlen, um so quasi Legionäre heranziehen, ist das beim SC Cosmos tabu. Im Gegenteil: "Bei uns zahlen die Spieler nicht nur ihren Mitgliedsbeitrag, sondern kommen für ihre Trainingsanzüge und Schuhe ebenfalls selber auf. Allein Material wie Bälle werden gestellt - da gibt es keinen Unterschied zum Jugendfußball", sagt Stooß.

Mehr noch: Die jungen Erwachsenen sind so engagiert, dass sie auch gleich als Trainer bei "den Kleinen" wertvolle Arbeit leisten. Zum positiven Umfeld gehören viele Eltern, die gern Aufgaben übernehmen.

Doch der SC Cosmos Wedel bietet viel mehr als Fußball. Ein paar Beispiele: Mehrere Freizeit-Mannschaften spielen Volleyball und Tischtennis, und die vor einigen Jahren gegründete Gruppe "Flotte Fünfziger" hält sich mit Gymnastik fit. Das klappt so gut, dass aus den "Fünfzigern" mittlerweile kernige "Sechziger" geworden sind.