Wie die Gebäude einmal aussehen sollen, weiß noch niemand. Dem Bauamt liegen nun 27 Bewerbungen vor.

Halstenbek

Eines ist sicher: Das Idyll mit den friedlich grasenden Pferden auf der Brandtschen Wiese im Herzen Halstenbeks wird es spätestens nächstes Jahr nicht mehr geben. Wo jetzt noch die grüne Lunge der Baumschulgemeinde atmet, soll Platz für den Neubau der Grund- und Gemeinschaftsschule, kombiniert mit den dann zusammengeführten Grundschulen Nord und Süd sein.

Rund 800 Schüler werden den mächtigen Bildungstempel besuchen. Doch wie die Gebäude einmal aussehen sollen, weiß noch niemand. Die bauliche Gestaltung ist der Kreativität der Bewerber überlassen, die bei der europaweiten Ausschreibung mitbieten. Auch der finanzielle Aufwand ist nicht mehr einzuschätzen. Denn mit Rücksicht auf Bau und Finanzierung in Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP) wurde der zunächst beschlossene Kostendeckel von 16 Millionen Euro wieder vom "Geld-Topf" genommen. Damit sollen auch teurere Angebote zum Zuge kommen, falls diese letztlich in der auf zweieinhalb Jahrzehnte angelegten Finanzierung günstiger sein sollten. Eile ist geboten: Bis Ende 2010 muss der Ganztagsbereich fertig sein, sonst sind knapp 750 000 Euro Zuschüsse futsch.

Die Ausschreibung des Großbau- und Finanzierungsvorhabens hat bisher eine erstaunlich große Resonanz gefunden. Dem Bauamt liegen bereits 27 Bewerbungen vor. Am 9. Juni werden die Mitglieder des Hauptausschusses nach einem Punkte-Bewertungssystem eine Vorauswahl treffen. Vermutlich ist auch die Firma Goldbeck unter den Bewerbern. Das Unternehmen hat bereits die Sporthalle direkt neben der Brandtschen Wiese im ÖPP-Verfahren errichtet.

Im Bauausschuss wurde im weiteren Planverfahren eine Verkehrsanbindung der Schule über eine neue Stichstraße beschlossen, die nördlich der Shell-Tankstelle von der Hartkirchener Chaussee abzweigt. Damit folgen die Politiker einer Anregung von Anwohnern des Lüdemannschen Parks. Der Schulbus soll die Linienbusstation an der Bahnhofstraße ansteuern.