Zur Lage beigetragen

"Zum Kunstunterricht in Rathaus", Pinneberger Zeitung vom 9. Mai

Manche Politiker reagieren polemisch auf aktuelle Probleme, obwohl sie es besser wissen müssten. Wer hat denn 2003 dafür gesorgt, dass an der Johannes-Brahms-Schule nur acht Klassenräume angebaut wurden? Dies geschah auf Antrag der CDU Pinneberg. Die damalige und langjährige Ratsfrau Kerstin Seyfert war zu dieser Zeit führendes Mitglied ihrer Fraktion im Schulausschuss. Insofern hat sie zur heutigen Situation auch eine gehörige Portion dazu beigetragen.

Manchmal entwickelt ein Politiker erst dann eine Sensibilisierung für ein Problem, wenn er persönlich betroffen ist. Wer so handelt, hat den Sinn und Zweck der Kommunalpolitik nicht verstanden. Als Kreisschulausschussvorsitzende hat Frau Seyfert die Verpflichtung und die Verantwortung Probleme in der Schulpolitik mit allen Beteiligten konstruktiv zu lösen. Wie erklärt Frau Seyfert einem Steuerzahler, dass in der Nachbargemeinde Eggenbüttel eine gut ausgestattete Schule mit besten Sportmöglichkeiten mehr als zehn Klassenräume leer stehen hat - und andererseits die Raumkapazitäten am Wolfgang-Borchert-Gymnasium nicht ausreichen? Welche Lösung hat da die Kreisschulausschussvorsitzende? Wo bleibt hier eine solide Schulentwicklungsplanung?

Angela Traboldt, SPD-Fraktionsvorsitzende Pinneberg

Unter der Gürtellinie

Leserbrief "Zu Lasten der Schüler", PZ vom 15. Mai

Frau Kerstin Seyfert (CDU) begibt sich mit ihren Ausführungen in selten geschmackloser Form auf ein tiefes Niveau. Sie schlägt scheinbar bewusst, was in der Schuldiskussion bisher unterblieben war, voll unter die Gürtellinie - ohne Hemmungen, das Privatleben der Bürgermeisterin und ihrer Kinder als Zielscheibe zu nutzen. Das ist selbst für Pinneberger Verhältnisse neu. Es bleibt zu hoffen, dass die Pinneberger CDU hier nicht Auftraggeber bei ihrer ehemaligen Ratsfrau und Pressesprecherin war. Frau Seyfert verschweigt wichtige Details. Die Pinneberger CDU-Fraktion war in der letzten Ratsversammlung nur so lange auf der Seite der Schulen, wie Schüler, Eltern und Lehrer als Zuschauer und Betroffene vor Ort waren. Bei der wesentlichen Haushaltsfrage ergriff sie dann vor leeren Rängen die Flucht und entzog sich durch ein harsches Nein aller Verantwortung. Sie hatte keine Scheu, durch ihr Abstimmungsverhalten alle für die Stadt bitter notwendigen Fördermittel und damit das gesamte Konjunkturpaket für Schulen und Kita-Bauten gegen die Wand zu fahren. Im Gegensatz zu allen anderen im Rat vertretenen Fraktionen geriet ihr Verhalten zum wichtigen Schulthema so zu einer unglaubwürdigen und unverständlichen Farce. Unermüdlich aufgerufen für eine Verbesserung der Pinneberger Schulsituation haben in engem Zusammenwirken mit der Bürgermeisterin die anderen Fraktionen. Die CDU begab sich mit ihrer Verweigerungshaltung bei der Finanzierungsverantwortung bedauerlicherweise in das politische Abseits. Frau Seyfert war übrigens weder bei der wichtigen Ratsversammlung noch bei anderen wesentlichen Gesprächen anwesend. Was für ihre Meinungsbildung sicher unerheblich war.

Herbert Hoffmann, SPD-Ortsvorsitzender Pinneberg

Vielfalt der Flora

"Stoppen Überschwemmungen die Bebauung?", Pinneberger Zeitung vom 7. Mai

Es kann doch nicht so schwer sein zu begreifen, dass so ein Schmuckstück Pinnebergs mit einer derartigen Vielfalt von schützenswerter Flora und Fauna erhalten bleiben muss! Ich wohne im Clara-Bartram-Weg, etwa 30 Meter von der Pinnau entfernt. Im Herbst 2007 fehlte nur noch ein halber Meter, dann hätte ich das Wasser bei mir in der Wohnung gehabt. Es gibt kaum eine Versicherung, die uns hier versichern will. Die Wasserschutzbehörde Pinnebergs übernimmt ebenfalls keine Entschädigung, wenn es zu diesem Extremfall kommt. Es liegt doch wohl auf der Hand, dass die Gefahr der Überschwemmung nicht geringer wird, wenn die Banswiesen bebaut werden, da sie nicht nur zum Auffangen von Regenwasser, sondern auch als Überschwemmungsgebiet gelten.

Karin Schümann, Pinneberg

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

An die Pinneberger Zeitung , Lindenstraße 30, 25421 Pinneberg, E-Mail: pz@abendblatt.de