Die Ratsversammlung der Stadt Pinneberg hat eine Resolution gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit beschlossen.

Pinneberg - Einstimmig sprachen sich Ratsfrauen und Ratsherren aller Fraktionen gegen die für Sonnabend, 6. Juni, geplante Neonazi-Demonstration in der Kreisstadt aus.

"Die beantragte Demonstration der 'Initiative Zukunft statt Überfremdung' sorgt für Verärgerung im gesamten Kreis Pinneberg", so Kristin Alheit. Die Neo-Nationalsozialisten drohten damit, in Pinneberg gegen die - wie sie es formulieren - "Überfremdungspolitik in diesem System" aufzutreten.

Die Ratsversammlung der Stadt Pinneberg befürchtet die Propagierung von Rassismus, Diskriminierung, Hass und Gewalt durch die geplante Demonstration. "Fremdenfeindliche, extremistische Veranstaltungen, die dem Grundgesetz widersprechen, können wir in Pinneberg nicht dulden", machten die Rathauschefin und Bürgervorsteherin Natalina Boenigk (CDU) deutlich.

Pinneberg sei keine ausländerfeindliche Stadt, vielmehr wolle sie eine Atmosphäre der Toleranz fördern, vielfältige Formen des Dialoges und gemeinsame Aktionen nutzen, um für Pinneberg als eine freundliche und weltoffene Stadt zu werben.

Die Ratsversammlung ruft Pinnebergs Bürger auf, den geplanten Neonazi-Aufmarsch mit gewaltfreiem Protest zu beantworten. Der Kreistag hatte bereits eine Resolution gegen Fremdenfeindlichkeit und Extremismus verabschiedet. Ob die Demonstration stattfinden wird, entscheidet der Kreis Pinneberg. (ced)