An der Spitze liegt Rellingen (bis zu 260 Euro pro Quadratmeter). Günstig wird es im äußersten Norden.

Kreis Pinneberg

Die Nähe zu Hamburg - sie kommt teuer. Der Vergleich aller Städte und Gemeinden im Kreis zeigt: In den Kommunen, die direkt an die Hansestadt grenzen, lassen sich die höchsten Preise für Baugrundstücke erzielen. An der Spitze liegt Rellingen mit bis zu 260 Euro pro Quadratmeter. Günstig wird es dagegen im äußersten Norden: So ist ein Quadratmeter Bauland in Osterhorn zum "Schnäppchenpreis" von 65 Euro zu haben. Günstig sind auch Bokel, Groß Offenseth sowie Raa-Besenbek.

Diese Zahlen ergeben sich aus dem aktuellen Bericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte, der alle zwei Jahre veröffentlicht wird. Die Experten haben dafür alle Kaufverträge für Grundstücke im Kreis, die in den Jahren 2007 und 2008 notariell abgeschlossen worden sind, ausgewertet. Gegenüber der Auswertungsperiode 2005/2006 ist die Anzahl der Verträge mit 800 stark rückläufig (minus 33 Prozent). "Wir rechnen damit, dass wegfallende staatliche Fördermaßnahmen wie die Eigenheimzulage zu diesem Rückgang geführt haben", so Matthias Baldes und Gert Wamsat vom Gutachterausschuss. Insgesamt zeige sich, dass die Preise für Einfamilienhausgrundstücke im Kreisgebiet mit durchschnittlich 160 Euro pro Quadratmeter stabil geblieben sind. Dieser Wert wird, mit ganz geringen Abweichungen noch oben und unten, bereits seit dem Jahr 2000 erreicht. Bis dato waren die Preise stark angestiegen.

Im Vergleich zu der vorherigen Erhebung sind Schenefeld (plus 23 Prozent) und Wedel (plus 19 Prozent) die großen Gewinner. Beide Kommunen punkten mit ihrer Nähe zu Hamburg, Wedel außerdem mit der Lage an der Elbe - und in beiden Städten sind attraktive, stark nachgefragte Neubaugebiete ausgewiesen. Weitere Gründe für ein hohes Preisniveau ist die Verkehrsanbindung. So profitieren die Städte und Gemeinden, die entlang der großen Verkehrsachsen wie den Autobahnen und Bahntrassen liegen. Aber auch eine gute Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Schulen oder Kindergärten wirken sich auf den Preis aus. Nur gesondert betrachtet werden kann die zum Kreis Pinneberg gehörende Nordseeinsel Helgoland. Mit Bodenpreisen zwischen 350 Euro (Oberland) und 450 Euro pro Quadratmeter auf dem Unterland nimmt sie die eigentliche Spitzenposition ein. Hier ist das Angebot an freien Bauflächen minimal, daher der Preis besonders hoch.

Überwiegend preisstabil sind die Gewerbegrundstücke. Laut der Auswertung ist ein solches Grundstück sogar etwas billiger zu haben als noch vor zwei Jahren - der Preisrutsch beträgt allerdings magere 1,6 Prozent.