Die Wirtschaftskrise hat die Zahl der Flugbewegungen am Hamburger Flughafen im vergangenen Jahr verringert.

Quickborn - Das führte zu einer geringeren Belastung der Anwohner in Quickborn, Hasloh und Bönningstedt mit Fluglärm, teilte Jürgen Radowitz mit, der der Fluglärmschutzkommission angehört und Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft Flugschneise Nord in Quickborn ist.

Danach hat sich die Zahl der über Quickborn startenden und landenden Flugzeuge in 2008 um rund 4700 Flugzeuge auf 73 325 Flieger reduziert. Das entspricht 201 Flugzeugen jeden Tag. Im Jahr davor waren es noch durchschnittlich 214 Flieger an jedem Tag.

Zum Vergleich: Die Langenhorner müssen im Durchschnitt täglich 132 Flugzeuge über ihren Häusern ertragen, die Niendorfer 121 und die Alsterdorfer neun. Der Anteil aller Flugzeuge über die nördliche Start- und Landebahn betrug im vorigen Jahr 43,4 Prozent an allen Flugzeugen, 2,2 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2007. Radowitz glaubt allerdings, dass diese "Entlastung" nur temporär ist. Auch 1999 und 2002 lagen wir mit 42,8 und 42,1 Prozent unter 43 Prozent." 2005 wurde bisher der anteilsmäßige Spitzenwert von 46,4 Prozent für die Bewohner in Schleswig-Holstein am gesamten Flugaufkommen erreicht.

Immerhin hat sich die Nachtruhe für die Bewohner im Norden des Flughafens erheblich verbessert. Weil die Postmaschinen Hamburg-Fuhlsbüttel nachts nicht mehr anfliegen, halbierte sich im vergangenen Jahr die Anzahl der Flugzeuge im Zeitraum zwischen 23 und 6 Uhr auf 503 Maschinen über die nördliche Landebahn. (bf)