Die Direktverbindung der AKN-Züge zum Hamburger Hauptbahnhof steht weiter auf der Kippe.

Quickborn/Hamburg - Die Direktverbindung der AKN-Züge zum Hamburger Hauptbahnhof steht weiter auf der Kippe. Das geht aus der Antwort einer Anfrage des SPD-Bundestagsabgeordneten Ernst Dieter Rossmann hervor, die dieser aus der Hamburger Stadtentwicklungsbehörde erhalten hat. Demnach prüfe die zuständige Behörde der Hansestadt, "ob durch andere, effektivere Maßnahmen eine nachhaltige Attraktivitätssteigerung auf dieser Strecke möglich wäre", heißt es in dem Schreiben, das der Elmshorner Abgeordnete erhalten hat.

Das würde der Argumentation jener Berufspendler wie Christoph Müller aus Bönningstedt entsprechen, die eine Verbesserung der Taktfrequenz insbesondere am Wochenende für wichtiger erachten als eine Verbindung, die ihnen das Umsteigen in Eidelstedt in die S-Bahn erspart (Pinneberger Zeitung berichtete).

Rossmann ist mit dieser Auskunft nicht zufrieden. "Die zahlreichen Stellungnahmen aus den betroffenen Gemeinden in der Region und dem Pinneberger Kreistag beweisen das ungeteilte Interesse von Kommunalpolitik und AKN-Nutzern an der Fortführung der sogenannten Durchbindung." Wenn Hamburg die Attraktivität dieser AKN-Linie A1 von Kaltenkirchen über Quickborn steigern möchte, dann sei das zu begrüßen, sagt Rossmann. "Aber diese Schritte sollten dann tunlichst ergänzend in Angriff genommen und nicht als Ersatz für die Durchfahrt diskutiert werden."

Hamburg plane gerade eine S-Bahn nach Ahrensburg für 400 Millionen Euro, so Rossmann. Da dürfte die AKN-Durchfahrt nicht scheitern, bei der es nur um den Bruchteil dieser Summe geht. Seit Ende 2004 fahren in den Morgen- und Abendstunden rund zehn Züge der AKN direkt zum Hauptbahnhof. Den Zuschussbedarf von 600 000 Euro im Jahr teilen sich Hamburg und Schleswig-Holstein im Verhältnis 75 zu 25. Kiel hat bereits zugesagt, weiterhin 150 000 Euro zu zahlen. Hamburg will darüber im Herbst entscheiden. (bf)