Wenn wir davon reden, dass wir eine Gefahr oder eine Schliche rechtzeitig bemerkt haben, sagen wir manchmal, dass wir “Lunte gerochen“ hätten.

Wenn wir davon reden, dass wir eine Gefahr oder eine Schliche rechtzeitig bemerkt haben, sagen wir manchmal, dass wir "Lunte gerochen" hätten. Um das zu verstehen, müsst ihr zunächst einmal wissen, was eine Lunte ist, nämlich eine Art Zündschnur - wie ihr sie sicherlich von Chinaböllern kennt, mit denen ihr es zu Silvester krachen lasst. Auch die ersten Gewehre vor mehreren Hundert Jahren funktionierten, indem eine glimmende Lunte ans Schießpulver gedrückt wurde und dieses explosionsartig entzündete. Wer also damals mit einem Gewehr schießen wollte, musste eine glimmende Lunte mit sich tragen. Wem deren Verbrennungsgeruch in die Nase stieg, der hatte - richtig: Lunte gerochen.

Aus diesem Zusammenhang rühren auch weitere Redensarten her. "Etwas auf der Pfanne" hat nicht etwa derjenige, der gerade etwas Leckeres brutzelt, sondern, wer präpariert ist, eine Aufgabe zu schaffen. So wie die Musketiere von einst, die schussbereit waren, wenn sie Schießpulver auf der (Zünd-)Pfanne hatten.

Und wenn sich der Schütze entschied, doch lieber Fersengeld zu geben, also wegzulaufen statt zu kämpfen - vielleicht weil der Feind "Lunte gerochen hatte" - dann "warf er die Flinte ins Korn".