Uetersener Pharma-Firma stellt Infrastrukturprojekt für mehr als fünf Millionen Euro fertig. Durch den Umbau werden 40% Energie gespart.

Uetersen. Es rattert, es brummt und es erzeugt Energie. Die Rede ist vom neuen Blockheizkraftwerk (BHKW) auf dem Geländer der Firma Nordmark in Uetersen. Das Kraftwerk ist Teil eines umfassenden Infrastrukturprojektes, welches vom Uetersener Pharma-Unternehmen im vergangenen dreiviertel Jahr umgesetzt wurde. Heizungs- und Kälteerzeugung wurden auf den neusten Stand gebracht, die Druckluftanlagen modernisiert. Etwa fünf Millionen Euro hat der Konzern in das Projekt gesteckt, nun wurde das Blockheizkraftwerk von Bürgermeisterin Andrea Hansen in Betrieb genommen.

Im Kraftwerk wird durch die Verbrennung von Gas die Grundlast des täglichen Strom- und Wärmebedarfs der Firma erzeugt. Die Geschäftsführer Jörn Tonne und Detlev Baumeister zeigten sich begeistert von dem Kraftwerk. "Wir werden mit dieser Modernisierung erst einmal 20 Jahre Ruhe haben", sagt Jörn Tonne. "Natürlich verdienen wir an so einer Investition kein Geld, aber unsere Ziele waren Energieeinsparungen und die Modernisierung der Anlagen." Den Bau des Kraftwerkes und auch der Kälte- und Druckluftanlagen übernahm die Hochtief Solutions AG. Das Kraftwerk produziert 1,2 Megawatt und läuft das ganze Jahr.

"Ich bin sehr froh über ein solches Kraftwerk und finde es ist ein tolles Projekt", sagt Andrea Hansen. "So eine Investition zeigt, dass Uetersen ein attraktiver Standort für Firmen ist." Ihr Moorreger Kollege Karl-Heinz Weinberg ist derselben Meinung, obwohl der Teil der Firma auf seinem Gemeindegebiet gar nicht betroffen ist. "Die Moorreger Seite des Nordmark-Werkes wird vom Kraftwerk nicht versorgt. Dieser Teil unserer Anlage ist moderner und völlig autark", sagt Michael Steffens.

Die neue Kälteanlage wurde auf Ammoniak umgestellt, mit Wärmerückgewinnung und neuen Kältekompressoren ausgestattet. Das spart 40 % Energie ein. Die Druckluftanlage wurde auf ölfreie Produktion umgestellt. Das gesamte Infrastrukturprojekt wird pro Jahr etwa 3700 Tonnen Kohlendioxid einsparen und so die Umwelt stärker schonen.