Neue Kieler Landesregierung klappt den Rettungsschirm für Kommunen wieder zu

Pinneberg. Das Pinneberger Hallenbad ist so gut wie gerettet. Am Dienstagabend fasste der Aufsichtsrat der Kommunalwirtschaft Pinneberg den Beschluss, von einer Schließung des Bades an der Burmeisterallee abzusehen. In den vergangenen Wochen hatte es massive Proteste der Schwimmbadnutzer gegen die drohende Schließung gegeben. So hatten am Freitag mehr als 100 Menschen vor dem Rathaus für ihr Bad protestiert und mehr als 4000 Unterstützerunterschriften übergeben. Das Hallenbad beschert der Stadt, über eine verminderte Gewinnzuführung der Stadtwerke, ein jährliches Minus von rund einer Millionen Euro.

Laut dem Aufsichtsratsbeschluss von Dienstag sollen geeignete Maßnahmen erarbeitet werden, das Hallenbad in Zukunft wirtschaftlicher zu betreiben. Dazu könne laut Stadtwerke-Geschäftsführer Henning Fuchs auch gehören, die bis dato sehr moderaten Eintrittspreise zu erhöhen. Weiter votierte der Aufsichtsrat dafür, das Bad in Teilbereichen zu sanieren.

Die Debatte um eine mögliche Schließung des in den 70er-Jahren gebauten Bades war aufgekommen, nachdem Pinneberg darüber diskutiert und einen Grundsatzbeschluss gefasst hatte, unter den sogenannten Rettungsschirm des Landes zu schlüpfen. Deshalb hatte der Aufsichtsrat dem Chef der Stadtwerke, die das Hallenbad betreiben, im Frühling den Auftrag erteilt, "Problemlösungen" zu ermitteln. Das Thema Rettungsschirm hat sich für Pinneberg, wie auch für die Stadt Uetersen, erledigt: Im Koalitionsvertrag der Landesregierung ist nachzulesen, dass der Rettungsschirm von der "Dänenampel" einkassiert wird.