Politiker und Unternehmer treffen sich zum Dialog im Rathaus

Pinneberg. Unter dem Motto "Standortfaktor Gewerbeflächen" hat die Wirtschaftsförderung Pinneberg zahlreiche Firmen zu einem Dialog gebeten. Mehr als 130 Vertreter aus Unternehmen und der Politik waren der Einladung in den Ratssaal der Stadt Pinneberg gefolgt.

140 Hektar Gewerbeflächen werden in den nächsten 13 Jahren im Kreis Pinneberg benötigt. Das geht aus dem Gutachten "Gewerbeflächenkonzept für die Metropolregion Hamburg" hervor. Der Geschäftsführer der CIMA Beratung und Management erläuterte in seinem Vortrag auch weitere Eckdaten des Gutachtens zur Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung im Kreis.

In der anschließenden Podiumsdiskussion war man sich schnell einig, dass es mit der Müssentwiete und dem Ossenpadd attraktive Flächen gebe, die nur einen kleinen Anstoß bräuchten, um marktfähig zu sein. Harald Georg Schroers, Wirtschaftsförderer des Kreises Pinneberg betonte, dass das Potenzial vorhanden sei und die Politik jetzt Entscheidungen treffen müsse. Andernfalls riskiere man, zur Schlafstadt zu werden.

Holger Gieseler, Vorsitzender der Wirtschaftsgemeinschaft Pinneberg, wies ausdrücklich darauf hin, dass auch die kleineren Flächen revitalisiert beziehungsweise entwickelt werden müssten. Bürgermeisterin Kristin Alheit (SPD) betonte, dass neben dem Abbau der Schulden auf keinen Fall eine Investition in die Zukunft versäumt werden dürfte, da sonst das Einnahmeproblem der Stadt weiter anwachse.

Die Stadt sei klug beraten, Flächen in Eigenregie zu entwickeln. Vorausgesetzt, die Entwicklung sei am Ende profitabel, sagte Uwe Augustin, Vorstandsmitglied der VR Bank Pinneberg. Moderiert wurde die Diskussion von Wolfgang J. Domeyer, Leiter der Volkshochschule Pinneberg.

Auch das Publikum nahm an der Diskussion teil, mitunter mit kritischen Fragen. Es forderte von der Politik, Entscheidungen schneller zu treffen. 50 Jahre für die Diskussion um die Westumgehung seien deutschlandweit einzigartig. Der Wirtschaftsförderer der Stadt, Stefan Krappa, zog eine positive Bilanz für die Auftaktveranstaltung. "Wir wussten, dass das Thema brandaktuell ist und freuen uns über den großen Zuspruch. Etliche Teilnehmer hätten bereits an diesem Abend gefragt, wann die nächste Veranstaltung stattfinde. Nach Auswertung der Feedbackbögen werden wir in die weitere Planung gehen", sagt Krappa.