Helgoland. "Wilde Zeiten, Fotografien von Günter Zint" heißt der Titel einer Fotoausstellung, die vom 2. Juni bis 31. Oktober im Museum Helgoland zu sehen ist. Es handelt sich um eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Zusammenarbeit mit dem Museum Helgoland.

Günter Zint reiht sich damit ein in die Reihe renommierter Fotografen wie Barbara Klemm, Ulrich Mack und Jochen Blume, die mit ihren Ausstellungen zu dem Prädikat "Insel der Fotografie" beigetragen haben.

Der 1941 in Fulda geborene Zint beginnt 1959 als Bildjournalist und Redakteur bei der Deutschen Presse Agentur. Er macht Fotoreportagen für den Spiegel, Quick und Twen, arbeitet zeitweilig im Ausland. In den wilden 60er-Jahren wird der inzwischen in Hamburg lebende Fotograf zu einem der wichtigsten Zeugen dieser Zeit. Er porträtiert die Großen der Musikszene und liefert eindrucksvolle Milieustudien.

Viele der dreiundsechzig Fotografien, die im Helgoländer Museum zu sehen sind, haben sich bis heute in den Gedächtnissen der Menschen festgesetzt: Aufnahmen der Beatles (1966), des Hamburger Star-Clubs (1964), Demonstration nach dem Attentat auf Rudi Dutschke (1968), Kommune in Hamburg( 1968), Druck der Bild-Zeitung unter Polizeischutz (1968). Weiterhin der Hubschraubereinsatz gegen Demonstranten in Brokdorf (1981), Nina Hagen auf einem Bauernhof in Hemmoor (1980), der Junge, der an der Mauer wohnt (1963), Hells Angels (1967), die Besetzung der Roten Flora in Hamburg (1993) oder Günter Wallraff als "Ali" bei Thyssen. Zur offiziellen Eröffnung seiner Ausstellung am 2. Juni wird Günter Zint im Museum Helgoland sein. (man)