Besitzer von Pitbull-Terriern müssen vermutlich bald 600 bis 810 Euro zahlen

Pinneberg. Wer in Pinneberg einen Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier oder Bullterrier hält, könnte künftig von der Stadt kräftig zur Kasse gebeten werden. Besitzer dieser als gefährlich eingestuften Rassen, sowie deren Kreuzungen untereinander oder mit anderen Hunden müssen jährlich 600 Euro zahlen, wenn die Mitglieder der Ratsversammlung dies am Donnerstag, 31. Mai, beschließen. Für jeden weiteren Kampfhund würden 810 Euro fällig. Bisher sind die sogenannten Gefahrhunde nicht gesondert erfasst worden.

Auch die Hundesteuer für alle anderen Rassen könnte erhöht werden. Der Vorschlag des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen sieht vor, die Hundesteuer nicht mehr monatlich, sondern jährlich zu erheben. Bisher waren es neun Euro im Monat, also 108 Euro im Jahr. Künftig könnten es 120 Euro im Jahr werden. Der Betrag für jeden weiteren Hund bleibt konstant (162 Euro im Jahr). Mindestens 34 000 Euro könnten so in die Kassen der hoch verschuldeten Stadt an der Pinnau gespült werden. Für die Berechnung wurden die Gefahrhunde zugrunde gelegt, die der Verwaltung bereits bekannt sind, zum Beispiel durch Meldungen durch das Ordnungsamt. Ihre Zahl dürfte aber weitaus höher sein. Die genaue Zahl soll mit Hilfe von Fragebögen erfasst werden. Wer sich einen Hund anschafft, hat binnen 14 Tage den Hund bei der Stadt zu melden, unter anderem unter Angabe der Rasse. Geprüft wird auch, die bisherige Steuerermäßigung für Hartz-IV-Empfängern wegfallen soll. Allein dadurch könnte die Stadt weitere 3000 Euro generieren.