Das 36 Hektar große Areal soll für Wohnen, Gewerbe und Freizeit genutzt werden

Pinneberg. Der Erwerb der Eggerstedt-Kaserne durch die Stadt Pinneberg rückt näher. Der Stadtentwicklungsausschuss beschloss Dienstagabend mit neun Stimmen von SPD und CDU gegen vier Vertreter von GAL/Unabhängige, FDP und Bürgernahe, die Verwaltung mit dem Abschluss eines Kaufvertrages zu beauftragen. Das Votum ist heute vom Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen und am 31. Mai von der Ratsversammlung zu bestätigen.

Das 36 Hektar große Gelände der seit 2002 brachliegenden Kaserne kann laut einem ausgehandelten Entwurf mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) für 3,5 Millionen Euro erworben werden. Laut den Vorstellungen von SPD und CDU soll die Stadt das Geschäft nicht alleine abwickeln, sondern einen Partner ins Boot holen. Dieser soll sich an einer noch zu gründenden Projektentwicklungsgesellschaft beteiligen. Die Verwaltung wurde per Antrag beauftragt, den Entwurf eines Gesellschaftervertrages zu erarbeiten. SPD und CDU haben auch ein Eckpunkte-Papier für die Entwicklung des Kasernenareals beschlossen. Es soll als Grundlage für einen Rahmenplan dienen, der nun ebenfalls von der Verwaltung auszuarbeiten ist.

Auf dem Kasernengelände sollen Flächen für innovatives Gewerbe, für Hotel/Wellness und für Wohnbebauung vorgehalten werden. 250 Wohneinheiten wollen SPD und CDU durchsetzen - und zwar für Einzel- und Doppelhäuser, Stadtvillen und Reihenhäuser gehobenen Standards.

Bürgermeisterin Kristin Alheit hat einen Fragenkatalog der kleineren Fraktionen beantwortet - und sie hat bezüglich des möglichen Kasernen-Kaufs Kontakt mit der Landesregierung aufgenommen, unter deren Rettungsschirm die verschuldete Stadt schlüpfen will. "Es gibt keine grundsätzlichen Bedenken. Allerdings ist das noch nicht mit Kiel ausdiskutiert."