Fahrbahn ist gefährlich

10. Mai: "Radler fordern mehr Rücksicht"

Ich bin in der Stadt ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs und würde mir wünschen, dass die Radwege in einem vernünftigen, benutzbaren Zustand wären. Dann bräuchte man nicht die Fahrbahn benutzen, was ich für sehr gefährlich halte. Siehe z. B. nur die Radwege im Hindenburgdamm von der Pinnau bis zur Einmündung in den Damm.

Rudi Sandau

Radwege markieren

Ich fahre fast täglich mit dem Rad auf der Friedenstraße den Verkehrsvorschriften angepasst (kein vorhandener Radweg) stadteinwärts. Leider muss auch ich immer wieder feststellen, dass viele rücksichtlose Autofahrer Radfahrer nicht als Verkehrsteilnehmer, sondern als Verkehrshindernis ansehen. Da viele Autofahrer gerade in der Friedenstraße der Meinung sind, dass der uralte, graue Asphaltsteifen neben dem Fußweg ein Radweg sei, ist man als Radfahrer Huperei, Beschimpfungen bis zur Nötigung immer wieder ausgesetzt. Dieses wäre lösbar, wenn in den 30-Zonen eine Markierungslinie neben der Fahrbahn verliefe und als Radweg gekennzeichnet würde. Dieser sollte dann von den Radfahrern genutzt werden.

Ingrid Metzner

Trügerische Sicherheit

Ich bewältige täglich meinen Arbeitsweg in Quickborn mit dem Fahrrad. Hier gibt es überwiegend keine ausgewiesenen Radwege, also muss die Straße genutzt werden. Immer wieder erlebe ich gefährlich drängelnde und hupende Autofahrer. In gewisser Weise kann ich die Radfahrer verstehen, die sich auf dem Bürgersteig sicherer fühlen. Diese Sicherheit ist aber sehr trügerisch, da ich immer wieder beobachte, wie abbiegende Autofahrer diese Verkehrsteilnehmer übersehen und schneiden.

Mein Eindruck ist, dass Radfahrer auf der Straße sicherer unterwegs sind, da sie besser wahrgenommen werden. Der BUND hat in Quickborn vor einigen Jahren eine Bestandsaufnahme der Radwegesituation durchgeführt und eine Mängelliste der Stadt zur Verfügung gestellt. Geschehen ist leider nicht viel . . .

Hans-Joachim Bull

Verantwortung übernehmen

Radfahrer könnten viel selbst dazu beitragen, sicherer zu fahren, indem sie mehr Selbstverantwortung übernehmen. Die Radfahrer fordern mehr Rücksichtnahme durch andere Verkehrsteilnehmer, sind aber meist nicht bereit, selbst Rücksicht zu nehmen. Rotlicht an Ampeln wird von den Radfahrern oft nicht beachtet, ebenso wenig wie Sperrzeiten zur Fahrradmitnahme in S- und U-Bahnen.

Ich selbst fahre nicht Rad, sondern bin die Woche über mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß unterwegs und dabei schon oft auf dem Gehweg von Radfahrern "weggeklingelt" worden, zum Beispiel bei der Straßenunterführung am Bahnhof Halstenbek, wo die Radfahrer statt des Radwegs den etwas höher gelegenen Fußweg benutzen.

In Hamburg-Winterhude gibt es ebenfalls häufig brenzlige Situationen am U-Bahnhof Hudtwalckerstraße, wenn Radfahrer mit hoher Geschwindigkeit auf Gruppen von ein- und aussteigenden Busfahrgästen zurasen. Dort führt ein Radweg direkt neben der Haltestelle entlang.

Carl Ov

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