Genossenschaft Quick Borns investiert am Amselweg 3,6 Millionen Euro

Quickborn. Das Mehrgenerationen-Haus-Genossenschaftsprojekt am Quickborner Amselweg steht kurz vor der Realisierung. "Wir haben jetzt die Baugenehmigung", sagt Quickborns Stadtplanerin und Mitinitiatorin Renate Hegemann. "Im Juli wollen wir anfangen zu bauen." Das viergeschossige Gebäude mit 27 Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen soll Mitte 2013 bezugsfertig sein. Bauherr ist die Genossenschaft Quick Borns, die 3,6 Millionen Euro in den Bau investieren will. "Die Finanzierung steht", sagt der neue Aufsichtsratsvorsitzende Horst Bockelmann. Die Wohnungen seien teilweise freifinanziert und sozial gebunden. Weil es ein Energieeffizienzhaus sein werde, konnten die Kredite zum Teil zinsgünstig bei der Kfw-Bank eingeworben werden.

"Es sind auch noch fünf der 27 geplanten Wohnungen in der Größe zwischen 50 und 70 Quadratmeter frei", sagt die Genossenschaftsvorsitzende Ingeborg Alsleben. Interessenten könnten sich gerne melden. Sie müssten je nach Wohngröße einen Eigenanteil zwischen 13 000 und 39 000 Euro einbringen. Das gesamte Eigenkapital aller 22 Genossen betrage zurzeit 680 000 Euro, sagt Bockelmann. Eine dieser freien Wohnungen koste zum Beispiel 664 Euro Warmmiete bei einer Einlage von 25 000 Euro.

Unter dem Dach des Hauses am Amselweg wollen tatsächlich drei Generationen wohnen. "Wir haben Familien mit Kindern, Alleinerziehende, Leute mittleren Alters und ältere Bewohner", sagt Hegemann. Sogar ein junger Mann Anfang 20 wolle dort einziehen.

Geplant und projektiert hat das Mehrgenerationenhaus Jasna Baumgarten, die schon ähnliche Projekte in Schleswig-Holstein unterstützt und realisiert hat. "Nirgendwo wie hier in Quickborn war die Resonanz so groß", sagt sie. Ausgangspunkt dieser Planung war eine Umfrage in der Bevölkerung und eine Stadtentwicklungsanalyse, die herausfand, dass das Wohnangebot für ältere Menschen in Quickborn nicht ausreichend sei.

Vor allem der Wunsch vieler älterer Menschen, mit Jüngeren unter einem Dach leben und ihren Lebensabend verbringen zu wollen, konnte dort nicht erfüllt werden. Daraus entstand Ende 2010 die Gründung der Genossenschaft Quick Borns. Die Mitglieder treffen sich alle zwei Wochen bei den Stadtwerken Quickborn.

www.quick-borns.de