Mir persönlich ist es egal, wer wo raucht. Ich muss es nur nicht in meiner direkten Umgebung haben. Ich muss auch nicht zu deren Beerdigung, wenn es durch das Verhalten zu einer schweren Erkrankung kommt. Was mich stört, ist das Verhalten der Raucher. Und da will ich alle über einen Kamm scheren, bis auf einige Ausnahmen aus meiner persönlichen Umgebung, die meine Abneigung kennen.

Ich bin in der Woche mindestens zwei Mal auf dem Pinneberger Bahnhof. Rauchfreier Bahnhof, das ist eine Lachnummer. Da ist so viel Qualm, der Bahnhof und überhaupt die Gleise liegen voller Kippen. Den ganz Harten fällt beim Einsteigen in den Zug die brennende Kippe aus dem Mund. Ab und zu sehe ich da auch jemanden fegen. Die Raucher stört das nicht, sie werfen dem Mann die Kippen vor die Füße. Dann habe ich im Hochsommer auf Gleis eins einen erwischt, der warf seine brennende Kippe in die Böschung. Ich konnte den gerade noch greifen, bevor der Zug abfuhr. Der musste das bereits brennende Gras austreten, darauf habe ich bestanden mit der Bemerkung: Wegen so etwas war ich in der Lüneburger Heide zum Waldbrand löschen. Eine weitere Angewohnheit ist es, die brennende Kippe in einen Gully zu werfen. Wenn da aus Versehen mal Gas drin ist, kann der Mensch nicht mehr rauchen, der hat keine Kinnlade mehr. Beispiel Schauenburger Straße. Abgesehen vom Bahnhof sehen die Straßen in Pinnebergs Innenstadt auch nicht besser aus. Aber es gibt ja welche, die machen die Kippen weg.

Dann gibt es die heimlichen Raucher, die werfen die Kippe ins Klo und spülen acht Liter Wasser weg. Mal abgesehen davon, dass die Mitarbeiter in Hetlingen damit nicht fertig werden, weil die Filter sich nicht oder schwer auflösen, beschweren diese Leute sich auch noch bei den Stadtwerken wegen des zu hohen Wasserverbrauchs. Dann gibt es die rauchfreien Gaststätten, das ist auch so eine Nummer. Ich habe da schon Personal gesehen, das raucht in der Küche vor der Abluft über dem Herd. Da ich mich mit meiner Familie fast ausnahmslos unter Nichtrauchern aufhalte, sei es beim Sport, in unserem Gartenverein oder beim Camping, falle ich jedes Mal auf, wenn ich mal in ein Vereinshaus zur Versammlung muss oder aus dienstlichen Gründen in eine Gaststätte, die sich das Rauchen vorbehält. Meine Klamotten hängen danach auf dem Balkon und ich nehme mir dann jedes Mal vor, dort nicht wieder hinzugehen. Und davon gibt es schon viele Stätten. Nur über den Bahnhof muss ich, wenn ich nicht mit dem Auto fahren will oder möchte.

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