Nach Sperrung des Überganges über die Gleise in Quickborn sieht Bürgermeister Köppl bei der Alternativquerung Handlungsbedarf

Quickborn. An der Bahnstraße in Quickborn müsse dringend etwas geschehen, sagte jetzt Bürgermeister Thomas Köppl im Zusammenhang mit der Sperrung des Zuganges über die Gleise zum Bahnsteig Ellerau. "Das ist eine blöde Situation für die Anwohner." Diese Sperrung könnte die Verwaltung zwar nicht rückgängig machen, zumal sie aus Sicherheitsgründen richtig sei, sagt der Verwaltungschef. Aber der Fußgängertunnel, den die Anwohner auf ihrem Umweg über die Berliner Straße zum Bahnhof jetzt nutzen müssen, könnte bürgerfreundlicher gestaltet werden. Darüber hinaus sollten die Stadtväter Quickborns darüber nachdenken, ob nicht eine Verlegung der Bahnstraße in Richtung Gronau-Niederung dringend angezeigt wäre.

So will sich der Bürgermeister jetzt bei der Quickborner Straßenmeisterei dafür einsetzen, dass der Tunnel sauberer und besser beleuchtet sei. Wie berichtet, haben sich Anwohner darüber beschwert, dass dieser unansehnlich und verdreckt sei und es sogar nach Urin rieche, sodass es viele Fahrgäste vermeiden würden, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden da hindurch zu laufen.

Köppl: "Das könnten wir kurzfristig machen." Eigentümer dieses Tunnels ist der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr. Eine neue, gesicherte Fußgängerverbindung mit Ampel über die Bahnstraße zum Bahnhof, wie sie die AKN bereits geplant und mit 420 000 Euro Kosten veranschlagt hat, sei zurzeit nicht zu realisieren. Zum einen würde der Verkehr durch die dritte Ampel innerhalb weniger 100 Meter völlig zum Erliegen kommen. Zum anderen fehle der Platz, um dort einen Ampelmast aufstellen zu können.

Deshalb sollten Verwaltung und Politik erneut darüber nachdenken, ob nicht eine Verlegung der Bahnstraße das Problem lösen könnte. Denn wenn demnächst die A7 sechsspurig ausgebaut wird und die Autobahn deshalb teilweise gesperrt wird, würde sich der Verkehr von zurzeit 12 000 Fahrzeugen am Tag in der Bahnstraße erheblich steigern. Die beste Lösung wäre für Köppl eine direkte Verlängerung der Pascalstraße im Gewerbegebiet Halenberg bis zum Kreisverkehr an der Malchower Brücke. Die Gronau müsste dann über eine neue, aber flache Brücke gequert werden, was aus Sicht des Landschafts- und Naturschutzes nicht ideal wäre, aber relativ umweltschonend realisiert werden könnte.

Träger dieses Verfahrens müsste der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr sein. Köppl: "Wir als Stadt Quickborn können das in die Wege leiten. Wir müssen was tun, sonst bricht hier der Verkehr zusammen, wenn an der Autobahn gearbeitet wird."