Die Kindertagesstätte der Paulskirche wird erweitert, eine zweite neu gebaut

Schenefeld. Die Stadt Schenefeld schafft bis Ende kommenden Jahres zusätzliche 40 Krippenplätze und eine neue, integrative Elementargruppe. Diese Beschlüsse hat der Sozialausschuss in seiner jüngsten Sitzung gefasst. Zur Umsetzung wird der Kindergarten der Paulskirchengemeinde erweitert und außerdem eine neue Kindertagesstätte errichtet, die unter der Trägerschaft des Heilpädagogischen Zentrums Friedrichshulde stehen wird.

"Wir hoffen, mit diesen Maßnahmen den ab 2013 bestehenden Rechtsanspruch der Eltern auf einen Krippenplatz erfüllen zu können", erläutert Fachbereichsleiter Melf Kayser. Nach dem Votum des Gremiums sollen nun für beide Maßnahmen Zuschussanträge beim Kreis gestellt werden. Aus Kreis-, Landes- und Bundesmitteln könnten bis zu 75 Prozent der Baukosten gefördert werden.

Kayser rechnet mit Kosten in Höhe von 450 000 Euro für den Anbau an den Paulskirchenkindergarten. Hier werden zwei Krippengruppen mit jeweils zehn Plätzen untergebracht. Geplant ist auch, dass gleichzeitig die an die Mittelstraße ausgelagerte Hortgruppe zurück in das Kita-Gebäude zieht. Dafür müsste eine Gruppe - vermutlich die Familiengruppe - geschlossen werden. Wenn im Herbst die Fördermittelzusage vorliegt, wird die Stadt die Mittel in den Haushalt 2012 aufnehmen. Im Idealfall könnte Ostern mit dem Anbau begonnen werden, eine Inbetriebnahme wäre dann ab Herbst möglich.

Ein ähnlicher Zeitplan wäre auch für die Maßnahme in Friedrichshulde wünschenswert. In diesem Fall geht Kayser von deutlich höheren Kosten aus, weil kein An-, sondern ein kompletter Neubau erforderlich ist. Der Stadthaushalt wird zunächst nicht belastet, weil der Träger die Baukosten übernehmen soll. Die Stadt wird diese Summe über Mietzahlungen ausgleichen und das Betriebskostendefizit übernehmen.

Das Heilpädagogische Förderzentrum Friedrichshulde wird den Kindergarten auf ihrem Gelände errichten, so dass zudem keine Grunderwerbskosten anfallen. Die Einrichtung wird zwei Krippengruppen mit je zehn Plätzen und eine integrative Elementargruppe mit zwölf bis 16 Plätzen umfassen.

Laut Beschluss des Ausschusses wird zudem die Familiengruppe der Stephanskirche umstrukturiert, so dass dort künftig Kinder ab einem Jahr aufgenommen werden können.