Zurzeit können wir besonders viele Amseln zwitschern hören, es gibt Nachwuchs in den Nestern. Viele Amselküken sind schon geschlüpft.

Die Kleineren werden von ihren Eltern bewacht. Üblicherweise schützt das Weibchen den Nachwuchs mit seinem Gefieder vor Kälte, Regen und großer Hitze. Für die Fütterung - zu Beginn gibt es nur tierische Nahrung wie Regenwürmer, später kommen auch Beeren hinzu - ist auch das Männchen zuständig. Es überwacht auch das Revier der Familie.

Nach dem Nestbau legt das Weibchen seine Eier ab. Die Jungen schlüpfen nach spätestens 14 Tagen und bleiben dann zwölf bis 16 Tage im Nest. Zwei-, manchmal sogar dreimal hintereinander kann die Mutter brüten. Die Küken wiegen zunächst nur fünf bis sieben Gramm. Bis zum Verlassen des Nestes verzehnfachen sie ihr Gewicht.

Männchen tragen ein tiefschwarzes Gefieder, während Weibchen dunkelbraune Federn haben. Noch vor etwa 100 Jahren waren Amseln scheue Waldvögel. Im Laufe der Jahrzehnte haben sie sich an die Menschen gewöhnt, heute können wir sie fast überall sehen. Ihre Nester sind in Hecken, Sträuchern und sogar auf Fensterbänken und in Blumenkästen zu entdecken. Mit ihrem melodischen Gesang imitiert die Amsel nicht nur andere Vögel wie den Grünspecht, sondern auch gackernde Hühner oder Verkehrslärm.