Bürgersolaranlage Wedel hat bereits 32 Megawattstunden Strom produziert. Betreiber sind zufrieden

Wedel. Seit Oktober haben die Wedeler bereits 26 Tonnen Kohlendioxid verhindert und rund 32 Megawattstunden Strom erzeugt - das ist die stolze Bilanz der Bürgersolaranlage auf dem Dach der Wedeler Steinberghalle. Jetzt trafen sich die 39 Investoren erstmalig nach Inbetriebnahme der Technik und sind hochzufrieden. "Ein Drittel der Jahresleistung ist bereits erbracht", sagte Hans-Werner Schümann, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Betreibergemeinschaft. Im gleichen Atemzug warnte er jedoch vor zu viel Optimismus: "Ob die Ziele wirklich erreicht werden, lässt sich erst nach der grauen Jahreszeit feststellen." Aber davon haben sich die Eigentümer, die 2000 Euro pro Anteil einbezahlt und so die Investitionskosten von 260 000 Euro aufgebracht hatten, die Stimmung nicht trüben lassen - und stießen mit Sekt darauf an, dass das Projekt sich positiv entwickelt.

Der mit der Fotovoltaikanlage erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütet. In der Vertragslaufzeit mit einem Vergütungszeitraum von 20 Jahren verzichtet die Stadt auf Miete fürs Dach. Doch wissen alle Beteiligten auch, dass sie so richtig reich nicht werden können und eine angenommene Verzinsung des Kapitals rund fünf Prozent sicher nicht übersteigen wird.

Der Klimaschutzfonds Wedel, der ebenfalls einen Anteil hält, hat eine Leistungsanzeigetafel spendiert, sodass jeder Besucher der Steinberghalle ablesen kann, welche Strommengen ins Netz eingespeist werden.

Derzeit werden auch auf anderen städtischen Gebäuden in Wedel Fotovoltaikanlagen installiert. Sie gehören allerdings einem privaten Investor, der rund 1,3 Millionen Euro für diese Öko-Energieerzeugung einsetzt.