Die Stadt Pinneberg geht neue Wege in Sachen Bürgerbeteiligung.

Pinneberg. Nachdem die vier beauftragten Planungsbüros am kommenden Freitag ihre Entwürfe für das neue Gesicht der Innenstadt im Rathaus abgegeben haben, werden die einzelnen Konzepte von einem Gremium, zu dem auch der Itzehoer Projektentwickler Michael May gehört, geprüft.

Gleichzeitig werden auch die Pinneberger über das Internet Gelegenheit haben, sich mit den Ideen der Stadtplaner online auseinanderzusetzen und dann ihre eigenen Ideen vorzutragen. Diese erste Online-Beteiligung der Stadtgeschichte ist für den Zeitraum von Donnerstag, 12. Mai bis zum Mittwoch, 1. Juni vorgesehen - nach Angaben von Pinnebergs Bauamtsleiter Klaus Stieghorst sogar eine Woche länger als ursprünglich geplant.

Parallel dazu werden die vier Entwürfe außerdem vom 12. Mai bis 1. Juli auch im Rathaus der Kreisstadt gezeigt. Damit haben auch diejenigen Pinneberger, die nicht über einen Internet-Zugang verfügen, die Chance, sich ein Bild zu machen. Voraussichtlich Mitte Mai soll zusätzlich noch eine öffentliche Informationsveranstaltung stattfinden.

Mit einer neuen Diskussionsgrundlage geht nun auch Pinnebergs FDP ins Rennen. Nach dem Erwerb des Kreissparkassenareals durch den Pinneberger Kaufmann Bert Meyer hätten sich die Voraussetzungen grundlegend geändert, stellen die Liberalen fest. Jetzt könne die Friedrich-Ebert-Straße nicht mehr zwingend die Nordgrenze bei der Innenstadtsanierung bleiben.

Voraussetzung für die FDP-Pläne sei allerdings die Fertigstellung der Westumgehung. Dann könne die Friedrich-Ebert-Straße auf zwei Spuren zurück gebaut und die derzeit schwierige Verkehrssituation an der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße/Bismarckstraße durch einen Kreisverkehr entschärft werden. Der Fußgängerübergang solle, so die Vorstellung der FDP, dem Verkehrsfluss angepasst und auf die Höhe der Bushaltestellen zwischen Elmshorner Straße und Bismarckstraße verlegt werden.

Im weiteren Verlauf sollen Fußgänger- und Radfahrerbrücken über die Pinnau bis zur Brauerei und zum Marktplatz führen. Der Marktplatz könnte dann, so die Liberalen, nach einer Sanierung zu einem zentralen Veranstaltungsort werden. Der FDP ist wichtig, dass der Platz so umgestaltet wird, dass die Pinnau dann tatsächlich erlebbar wird und nicht unter einer Brücke verschwindet.