Eine dramatische Verschiebung im Anmeldeverhalten Wedeler Eltern will die Stadt zum Anlass nehmen, ihr Schulangebot zu reformieren.

Wedel. Der Andrang zur Gebrüder-Humboldt-Gemeinschaftsschule (GHS) ist immens, während nur wenige Kinder bei der Regionalschule angemeldet werden. Die Regionalschule hat 35 Interessenten bei rund 125 Plätzen, die GHS 158 Anmeldungen bei nur 100 Plätzen

Da per Verfügung aus dem Kieler Kultusministerium die GHS zur "zuständigen Schule" ernannt wurde, kann sie keine Kinder ablehnen. Die Idee des Fachdienstes: Auch die Regionalschule wird in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt. Ein entsprechender Antrag steht für Mittwoch, 4. Mai, 19 Uhr, auf der Tagesordnung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport.

"Schülerströme können nur zwischen Schulen gleicher Schulart gelenkt werden. Es besteht Einvernehmen, dass eine enge Kooperation der Gemeinschaftsschulen angestrebt wird, gerade im Hinblick auf den Betrieb der Oberstufe", heißt es in der Vorlage. Die Schulleitung der Regionalschule habe der Umwandlung zugestimmt und werde das notwendige pädagogische Konzept erstellen. Nach Wunsch der Verwaltung soll die Änderung bereits zum August in Kraft treten. "Die Wedeler Eltern und die des Umlandes haben sich ganz offensichtlich gegen die Schulart Regionalschule entschieden. Es ist nur konsequent, die Umwandlung so schnell wie möglich zu betreiben, um den jetzt an der GHS Abgelehnten gleich die Schulart ihrer Wahl anbieten zu können", so die Argumentation der Stadtverwaltung. Ziel seien zwei in ihrer Art gleichwertige Gemeinschaftsschulen.