Nachgeplappert

"Sarrazins langer Schatten"

Der Kompromiss der SPD im Ausschlussverfahren mit dem umstrittenen Berliner spaltet die Genossen im Kreis Pinneberg

Hamburger Abendblatt 28. April

Bei den von Ihnen zitierten Stimmen fehlt die wichtige Feststellung, ob sie das Buch überhaupt gelesen haben. Brigitte Fronzek gibt von sich aus zu, nur Buchzitate aus den Medien zu kennen und lehnt fairer weise das Parteiausschlussverfahren gegen Sarrazin ab.

Die allermeisten Kritiker und die so genannte SPD-Parteibasis kennen sicher nur einzelne aus dem Zusammenhang gerissene Auszüge aus dem Buch und plappern vorgegebene Meinungen nach. Wenn Sarrazin schreibt " ... Nicht wir müssen uns den Ausländern anpassen, sondern sie sich uns" reicht das schon den Gutmenschen, um dem Autor Ausländerfeindlichkeit vorzuwerfen. Tatsache ist, dass der überwiegende Teil der türkischen Einwanderer aus "bildungsfernen Schichten" stammt. Darf man das nicht sagen? Ist das Rassismus? Der Neuköllner Bürgermeister Buschkowsky (SPD) zählt Probleme auf, wonach türkische Mädchen keinem Jungen die Hand geben wollen, wonach türkische Eltern nicht wollen, das die Lehrerin ihr Kind berührt, weil sie ein Leberwurstbrot (Schweinefleisch) gegessen hat und es verunreinigen würde, türkische Eltern, die Probleme mit dem Biologieunterricht haben und so weiter. Sarrazin sagt dasselbe. Die von Sarrazin publizierten Statistiken zu Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe und Armut von Ausländern im Vergleich zur Gesamtbevölkerung hat noch niemand widerlegt. Fast alles was Sarrazin schreibt, ist fundiert und wird vom Großteil der deutschen Bevölkerung akzeptiert. Und überhaupt: es werden immer nur Kritiker zitiert, die politisch korrekte Ansichten vertreten, viele Studien angesehener Forscher, Soziologen, ja sogar Kommentare der "Jerusalem Post", des jüdischen Schriftstellers Ivan Denis, der Psychologen und Begabungsforscher Rindermann und Rost: "Die von Sarrazin angeführten Zahlen , die sich auf die Bedeutung der Genetik für Intelligenzunterschiede beziehen, sind korrekt", so die Türkin und Islamkritikerin Necla Kelec: "Sarrazins Fakten stimmen" und viele mehr, finden in nur wenigen Medien einen Platz.

Durch Beschönigen und Verleumdungen offensichtlicher Tatsachen, Angst vor den jüdischen und islamischen Vertretungen in Deutschland scheinen unsere Politiker zu akzeptieren, "dass Deutschland abgeschafft wird". Vural Öger (SPD): "Im Jahr 2100 wird es in Deutschland 35 Millionen Türken geben, deutsche Einwohner ungefähr 20 Millionen ..."

Siegfried Klein, Halstenbek

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