Wer die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg kennt, hat bestimmt auch die vielen Pferde bewundert, die mutig, schnell und stolz durch die Arena galoppieren.

Pferde und Indianer gehören einfach zusammen. Denken die meisten. Aber so einfach war das nicht.

Die Ureinwohner Amerikas kannten zunächst keine Pferde, weil die wild lebenden Tiere schon früh ausgestorben waren. Erst die Europäer brachten das Hauspferd nach Amerika.

In Nordamerika entliefen einige der Pferde und bildeten Herden frei laufender Mustangs. Hierdurch begegneten die Indianer erstmals Pferden. Der Kontakt veränderte die Lebensweise mancher Völker radikal. Vor allem die Völker der Prärie konnten durch die Schnelligkeit des Pferdes die Bisons leichter erbeuten und weite Jagdzüge unternehmen.

Das Wildpferd, die Stammform unseres Hauspferdes, wurde wahrscheinlich um 3000 vor Christus erstmals in Zentralasien gezähmt. Mit dem Pferd konnten weite Strecken zurückgelegt werden - und sie waren Helfer bei kriegerischen Auseinandersetzungen. Ganz wichtig damals: Pferde waren Fleischlieferanten. Heute gibt es Autos, sodass die Pferde kaum noch als Transportmittel oder Arbeitstier genutzt werden. Für viele ist das Reiten zu einem Hobby geworden - wie die vielen Reiterhöfe im Kreis Pinneberg zeigen.