Halstenbeker Ideenwerkstatt will jetzt einen Chor gründen. Erster Übungsabend am Donnerstag

Halstenbek. Einen Mangel an Einfällen kann den Mitgliedern der Halstenbeker Ideenwerkstatt wahrhaftig niemand vorwerfen. Nach Sozialpass, Winterhilfe und Plänen zur Einrichtung eines Sozialkaufhauses, kommt jetzt musische Seite zum Zuge. "Wir wollen einen Ideenwerkstatt-Chor gründen", sagt Dorothea Matouschek.

Das Problem für die Dirigentin: Bisher ist sie mit ihrer Idee, einem Chorbuch mit dem schönen Titel "Sing und Swing" und ihrer Stimmgabel noch allein. Denn die wichtigste Zutaten für einen Chor, Sängerinnen und Sänger, fehlen noch. Doch das soll sich schon am Donnerstag, 20. Mai, bei der ersten Chorprobe ändern: "Alle, die Freude am Singen haben, sind willkommen", wirbt die Halstenbekerin für das erste Treffen, das von 10 bis 11.30 Uhr in der DRK-Begegnungsstätte, Schulstraße 10, stattfindet. Dort werden im gleichen Zeitrahmen künftig an jedem ersten und dritten Donnerstag im Monat die Gesangsübungen veranstaltet.

Angst vor der eigenen Courage muss niemand haben. Notenkenntnisse sind ebenso wenig erforderlich wie Chorerfahrung. Eine Altersbegrenzung gibt es weder nach oben noch nach unten. Neben Frauenstimmen ist auch Gesang aus tiefer tönenden Männerkehlen willkommen. Und ganz wichtig: Die Mitgliedschaft im Ideenwerkstatt-Chor ist kostenlos.

"Schön wäre es, wenn wir im ersten Anlauf mindestens acht Chormitglieder zusammen bekommen", hofft Dorothea Matouschek. Nach oben gibt es fast keine Mengenbegrenzung. "Doch wir wollen nicht den Fischer-Chören Konkurrenz machen", scherzt die Dirigentin. Wichtig sei es, genügend Mitglieder für mehrstimmigen Gesang zu haben.

Was das Repertoire angeht, denkt Dorothea Matouschek an einen Chor für alle Fälle. Volkslieder sollen ebenso einstudiert werden wie Schlager, Oldies und Evergreens. Wobei es an die schwierigeren Sachen erst nach entsprechender Übung geht. "Zum Auftakt möchte ich einige schöne Frühlingslieder einüben", sagt die noch chorlose Chorchefin. Titel wie "Komm lieber Mai und mache" gehören ebenso dazu wie "Tiritomba" von Margot Eskens aus den 50er-Jahren.

Gesungen wird zunächst ganz einfach nach Gehör. Zum Warmwerden gehört das Einsingen und Abpusten. Wenn sich die Chorsänger erst ein wenig Übung haben, soll es auch an aufwendigere Stimmübungen wie Kanons und Zweitstimmen gehen. Für den richtigen Ton hat die Dirigentin stets ihre Stimmgabel dabei.

Über ausreichende Erfahrung verfügt Dorothea Matouschek. Schließlich ist sie stellvertretende Chorleiterin der Neuapostolischen Gemeinde Halstenbek. Außerdem wirkt sie als Bratschistin im Schenefelder Stephansorchester, im Hamburger Orchester der Neuapostolischen Kirche sowie in Trios und Quartetten mit. Neueste Errungenschaft der musikbegeisterten 60-Jährigen: Nach dem Wechsel in den Ruhestand schaffte sich die frühere Steuerfachangestellte ein Klavier an und lernt nun den Umgang mit den Tasten. Das Pianoforte dürfte später auch bei den Chorproben hin und wieder eine gute Hilfe sein.