Ehemalige Seemänner machen havarierten Jugendkutter wieder flott

Uetersen/Wedel. "Phoenix" - der Name passt perfekt auf den Jugendkutter der Interessengemeinschaft Bootssport an der Unteroffizierschule der Luftwaffe in Appen. Denn der Feuervogel aus der griechischen Sagenwelt entstieg seiner Asche immer wieder neu. Genauso erlebte der kleine Segler eine Wiedergeburt vom Wrack zum maritimen Schmuckstück. Zwei Jahre reparierten die Mitglieder der Interessengemeinschaft, sodass der Kutter wieder in Dienst gestellt werden konnte.

Blick zurück im Sturm: 2008 hatte sich das 8,50 Meter lange Schiff während eines Orkans vom Anker losgerissen und war bei Hejsager Strand in Dänemark auf Land geworfen worden. "Mast gebrochen, Gabelbaum zerstört, Rumpf aufgescheuert - es war ein wirtschaftlicher Totalschaden", erzählt Rolf Maßow, Vorsitzender der Interessengemeinschaft. Eigentlich wollte die Gruppe den zwölf Jahre alten, ehemals als Verbindungsboot bei der Bundesmarine eingesetzten Kutter aufgeben. Doch das hätte das Aus für viele schöne Jugendfreizeiten bedeutet - und das wollten die Vereinsmitglieder mit den großen Herzen nicht riskieren. So steckten sie wieder Stunde um Stunde in das Schiff, um es in mühevoller Kleinarbeit zu sanieren. Peter Schlüter, Chef der gleichnamigen Metallbaufirma, ließ den Kutter in seine Halle bringen, wo die Aktiven aus der Interessengemeinschaft schraubten, feilten, spachtelten und sonst wie reparierten.

Im Rahmen einer Feierstunde wurde "Phoenix" nun im Hamburger Yachthafen in Wedel zu Wasser gelassen. Er wird wieder dem Kreisjugendring, der Lebenshilfe, der Stadtjugendpflege Uetersen und den Jugendfeuerwehren zur Verfügung gestellt.