Sowohl die Gemeinschaftsschule als auch die Grundschule Bickbargen wurden wegen ihrer vorbildlichen Ganztagsangebote zu Referenzschulen ernannt.

Halstenbek. Pädagogen und Politiker sprechen gern von der sogenannten Schullandschaft, wenn sie das Angebot örtlicher und auswärtiger Bildungseinrichtungen im Vergleich beschreiben. Halstenbek ragt in dieser Darstellung - um im Bild zu bleiben - steil aus der Ebene hervor. Denn gleich zwei Schulen haben es jetzt in eine Spitzenposition geschafft: Sowohl die Gemeinschaftsschule als auch die Grundschule Bickbargen wurden wegen ihrer vorbildlichen Ganztagsangebote zu Referenzschulen ernannt.

Diese Gipfelposition ist äußerlich nur an einem Hinweisschild zu erkennen, das am Schuleingang installiert wird und auf den Status Referenzschule aufmerksam macht. Doch die Inhalte wiegen schwerer. Geht es doch darum, die von dem im Kieler Bildungsministerium angesiedelten "Netzwerk ganztätig lernen" berufenen Schulen als Vorzeigeeinrichtungen landesweit bekannt zu machen. Dementsprechend stolz sind Bickbargen-Schulleiterin Barbara Burton und Jutta Junghans, die in der Gemeinschaftsschule den Ganztagsbereich leitet, über die Anerkennung der bisher geleisteten Arbeit.

In beiden Schulen handelt es sich um offene Ganztagsangebote, die den Schülern mehrmals in der Woche gegen ein geringes Entgelt zur Verfügung stehen. Zum Programm gehören Kurse in den Bereichen Sport, Musik und Kunst ebenso wie Hausaufgabenbetreuung und Mittagessen. In der Gemeinschaftsschule soll im neuen Schuljahr für die dann hinzukommenden Achtklässler auch Berufsvorbereitung mit ins Programm aufgenommen werden. Am Bickbargen geht es neben vielen anderen seit Jahren bewährten Kursen auch um individuelle Lernangebote, um Schwächen einzelner Schüler auszugleichen.

Beide Schulen stehen nach der in Kiel erfolgten Berufung - die Feier fand in der HSH Nordbank statt - den anderen Bildungseinrichtungen im Land zum Kennen lernen der Ganztagsangebote zur Verfügung. Das ist für die beiden Referenzschulen, von denen es landesweit nur 27 gibt, auch Ansporn zu einer ständigen Qualitätskontrolle.

Die Grundschule Bickbargen war bereits einmal Referenzschule geworden. Jetzt steht sie wie die Gemeinschaftsschule für drei Jahre als Modellprojekt zur Verfügung. Mit dabei ist im Kreis Pinneberg auch schon zum zweiten Mal die Wedeler Albert-Schweitzer-Schule.