Nach monatelangem Streit zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat der Stadtwerke Barmstedt um die Tarifbindung der Vertriebsmitarbeiter zog jetzt die Politik einen Schlussstrich, der als Kompromiss bewertet werden kann. Danach werden die beiden betroffenen Mitarbeiter der Vertriebs GmbH, die bislang außertariflich entlohnt wurden, in den Eigenbetrieb der Stadtwerke überführt, wo für sie wie für alle anderen 70 Stadtwerke-Mitarbeiter der Tarifvertrag der Versorgungswirtschaft gilt. Damit ist die Gefahr einer Tarifflucht des kommunalen Betriebes gebannt, wie es der Betriebsrat befürchtete. Auch die Einführung eines Haustarifs ist unnötig. Allerdings kann die Werkleitung, Mitarbeiter, die ausschließlich Vertriebsakquise betreiben, auf Honorarbasis bezahlen. Barmstedts Werkleiter Fred Freyermuth, der gegen die Tarifbindung der Vertriebstochter war, sieht die Entscheidung gelassen. „Ich setze als Werkleiter das um, was der Gesellschafter wünscht.“