Pinneberg. Nach dem Anschlag auf das jüdische Gemeindezentrum in der Nacht vom 9. auf den 10. November – 75 Jahre nach der Reichspogromnacht – haben Richter des Amtsgerichts Pinneberg ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde ausgesprochen. „Wir waren fassungslos und entsetzt, als wir hiervon erfuhren“, schreiben Richterinnen und Richter in einem offenen Brief. „Schweigen ist tödlich!“, heißt es darin. „Es tötet unsere Kultur, unser kritisches Denken, es macht blind und letztlich kann es zur Ermordung von Mitmenschen führen. Dies zeigen auch die schrecklichen Verbrechen an ausländischen Mitbürgern, die gerade in München verhandelt werden. Wir möchten mit diesem Brief unser entsetztes Schweigen brechen. Wir bedauern und verurteilen die schändliche Tat zutiefst.“