Ihr habt bestimmt einmal einen Kugelschreiber in der Hand gehabt.

Die Idee für eine Art Kugelschreiber hatte vor vielen hundert Jahren der Erfinder Galileo Galilei (1564-1642). Gebaut wurde er aber nie. Erst viel später, etwa gegen 1880, hatten einige Menschen erneut die Idee, einen praktischen Tintenstift zu entwickeln, den man immer mit sich herumtragen kann. Etwas praktischeres als Feder und Tintenfass, sollte es sein. Doch das war nicht ganz einfach. Der erste, dem es gelang, einen funktionierenden Kugelschreiber zu entwickeln, war der Ungar László József Bíró. 18 Jahre lang hatte er mit seinem Bruder Georg an dem Kuli geforscht. 1938 konnte er erfolgreich ein Patent für die Erfindung anmelden.

Die entscheidende Idee soll ihm eine große Druckerpresse gegeben haben, also eine Maschine, mit der Zeitungen auf Papier gedruckt werden. Dort fließt Tinte auf große Farbrollen. Diese Farbe wird später auf das Papier raufgedrückt. Und dieses Prinzip übernahm Bíró. Er machte die Tinte dickflüssig, sie lief dann über eine Kugel auf ein Blatt Papier. Die ersten Kugelschreiber wurden übrigens vom Militär benutzt. Die britische Royal Airforce stattete im Zweiten Weltkrieg ihre Piloten mit Kulis aus, damit sie immer Notizen machen konnten. Den absoluten Durchbruch erzielten Kulis durch den Franzosen Marcel Bich. Er brachte 1950 die ersten klecksfreien Kulis auf den Markt.