Die Uhren werden am Sonntag eine Stunde zurückgestellt. Dadurch treffen Berufsverkehr und Wildtiere in der Dämmerung häufiger aufeinander. Es besteht erhöhtes Unfallrisiko. In Schleswig-Holstein fielen im Jagdjahr 2012/13 insgesamt 12.818 Tiere dem Straßenverkehr zum Opfer, 205 Menschen wurden verletzt, ein Mensch starb.

Die Zeitumstellung und das vermehrte Verkehrsaufkommen erschweren dem Wild das Queren von Straßen. „Wildtiere ändern ihren Rhythmus im Gegensatz zu uns Menschen nicht“, sagt Michael Karock von der Kreisjagdbehörde. In der Dämmerung ist das Wild vermehrt auf Nahrungssuche. Fahrer sollten verstärkt auf die Seitenstreifen achten.

Vermehrt sind in Schleswig-Holstein an Leitpfosten blaue Wildwarnreflektoren zu sehen, von Jägern und Straßenbauverwaltung angebracht. Sie sind keine vollständige Absicherung gegen Wildwechsel. Ihre Wirksamkeit wird im Institut für Wildbiologie in Göttingen untersucht. Das Projekt läuft seit 2011 auf 25 Teststrecken.