Norderstedt. Wie die Norderstedter Regionalliga-Fußballer in der Auswärtsbegegnung beim Bremer SV ein mögliches Unentschieden verspielten.

Was für ein vogelwildes Fußballspiel: Eintracht Norderstedt erwischte in der Fußball-Regionalliga Nord beim Bremer SV einen katastrophalen Start, kämpfte sich zurück ins Match, geriet in der zweiten Halbzeit mit zwei Toren in Rückstand, glich in der 91. Minute erneut aus – um am Ende dann doch mit 5:6 k. o. zu gehen. Coach Olufemi Smith war maßlos enttäuscht. „Wenn man auswärts fünf Tore schießt, aber sechs Treffer zulässt, ist das richtig bitter.“

Das Ziel der Gäste waren drei Punkte gewesen. „Wir müssen 100 Prozent bringen, wenn wir in Bremen gewinnen wollen“, hatte Smith gefordert; er drang damit aber bei seinen Spielern offenbar nicht richtig durch.

Eintracht Norderstedt: Fünf Tore reichen nicht für Zählbares

Die Gäste hatten zwar Anstoß – doch schon nach 42 Sekunden musste Eintracht-Keeper Lars Huxsohl hinter sich greifen. Mamadou Diop behauptete den Ball im Sprintduell mit Innenverteidiger Kevin Kling und passte in die Mitte, wo Fritz Kleiner einschob. Doch es kam noch schlimmer: In der 18. Minute übernahm Diop erneut den Job des Vorbereiters und setzte Jonas Kühl in Szene – 2:0.

Schlechter hätte die Partie nicht beginnen können, Erinnerungen an den schwachen Auftritt bei der 2:4-Heimpleite gegen Holstein Kiel II wurden wach. Immerhin bewiesen die Norderstedter Moral: Nick Selutin (26.) und Philipp Koch mit per Freistoß (34.) glichen aus, doch BSV-Akteur Herdi Bukusu brachte die Hausherren wieder in Front (42.).

Schlafmützige Abwehr ist die Problemzone von Eintracht Norderstedt

Trotz einer klaren Ansage in der Halbzeitpause wurde die Eintracht-Hintermannschaft nicht sicherer. Symptomatisch: Kevin von Anhalt stellte in der Nachspielzeit auf 5:5, das Remis war zum Greifen nah. Doch dann agierte die Defensive – warum auch immer – nach einer Ecke ein weiteres Mal schlafmützig und unkonzentriert. Und ermöglichte Jonas Kühl so den Siegtreffer.

Zehn Gegentore in den letzten beiden Partien – die Problemzone der Eintracht ist eindeutig die Abwehr. Ob’s im nächsten Match besser wird? Es bleibt zu hoffen. Denn am Mittwoch kommt der Tabellenvierte FC Teutonia 05 um 19.30 Uhr ins Edmund-Plambeck-Stadion. Und die
Ottenser haben in fünf Spielen schon
17-mal getroffen…

Bremer SV – Eintracht Norderstedt 6:5 (3:2). – Schiedsrichter: Benjamin Schmidt (Laatzen). – Zuschauer: 645. – Tore: 1:0 Fritz Kleiner (1.), 2:0 Jonas Kühl (18.), 2:1 Nick Selutin (26.), 2:2 Philipp Koch (34.), 3:2 Herdi Bukusu (42.), 3:3 Jonas Behounek (64.), 4:3 Dylan Burke (69.), 5:3 Muzaffer Degirmenci (73.), 5:4 Manuel Brendel (77.), 5:5 Kevin von Anhalt (90.+1), 6:5 Jonas Kühl (90.+3).– Eintracht: Huxsohl – Marxen, Kling (46. Ibraimo), Frahm, Kummerfeld – Koch (58. Brendel) – Gutmann, Zehir, Behounek, Selutin – von Anhalt.