Fockbek. Kaltenkirchener Turnerschaft unterliegt beim TuS Rotenhof deutlich. Schiedsrichter sorgt für Unmut. Was alles schief lief.

Die gute Nachricht hatte die Fußballer der Kaltenkirchener Turnerschaft am Sonnabendnachmittag erreicht. Da dem 1. FC Phönix Lübeck den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord gelungen war, stand fest: Für die nächste Saison in der Flens-Oberliga ist noch ein Platz zu vergeben. Damit bekam die bereits zuvor gestartete Aufstiegsrunde mit drei Landesligisten eine große Bedeutung.

Im ersten Spiel hatte der VfR Neumünster am vergangenen Mittwoch bereits den TuS Rotenhof zuhause mit 4:2 besiegt. Nun griff die KT ein. Die Truppe von Coach René Sixt hatte sich als Vizemeister der Landesliga Holstein qualifiziert, wollte diese etwas überraschende Chance natürlich ergreifen. Doch die Auswärtspartie bei Rotenhof verlief zum Leidwesen des Clubs aus dem Kreis Segeberg zu keinem Zeitpunkt so wie erhofft.

0:3 – Oberliga-Aufstieg für Kaltenkirchen rückt in weite Ferne

„Wir wurden komplett unter Wert geschlagen, waren mitnichten die schlechtere Mannschaft“, konstatierte Sixt nach der 0:3 (0:0)-Niederlage. Auf dem Platz in Fockbek hatte Kaltenkirchen das Geschehen lange Zeit im Griff und durch Angreifer Daniel Buhrke im ersten Durchgang eine hervorragende Möglichkeit zur Führung. „1000-prozentig“ sei die Chance gewesen, sagte der Trainer. Doch Buhrke traf aus kurzer Distanz nicht.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff wurde es nach einem Foulspiel im Mittelkreis hektisch, es kam zu einer Rudelbildung – und Schiedsrichter Jannik Schneider (Eintracht Eggebek) zeigte einem Heimakteur die Rote Karte. Doch mit dem nominellen Vorteil wusste die KT wenig anzufangen. „Wir hatten Probleme, das Spiel zu machen, waren nicht zwingend“, so Sixt.

Mit dem Referee, der auch in der Regionalliga eingesetzt wird, haderte man ebenso. Vor der Rotenhofer Führung habe dieser den Kaltenkirchenern einen „klaren Handelfmeter“ versagt. „Alle haben auf den Pfiff gewartet.“ Der kam nicht, der Gegner konterte, bekam einen Freistoß zugesprochen, dieser wurde von Mats Henke direkt verwandelt nach 69 Minuten.

KT: Rote Karte und zwei Gegentore in der Schlussphase

Nicht minder unglücklich fiel das 0:2 in der 76. Minute – wieder forderte die KT einen Strafstoß, erneut lief der Gegenangriff. Abwehrmann Ben Mügge brachte einen Rotenhofer Spieler zu Fall, die Folge: Jannik Schneider zeigte hier auf den Punkt und zückte zudem den Platzverweis. Den Foulelfmeter verwandelte Felix Kluth. Wenig später kassierte Kaltenkirchen noch das dritte Tor (Moritz Gersteuer/80.). Da gingen die Köpfe bereits runter.

„Uns fehlt vielleicht auch die Cleverness, um in der Oberliga zu spielen“, sagte René Sixt. Theoretisch ist der Aufstieg noch drin – allerdings muss am Donnerstag, 1. Juni (19 Uhr, Marschweg), gegen Neumünster ein Sieg mit fünf Toren Differenz her, was dann doch aktuell eher unwahrscheinlich erscheint.