Henstedt-Ulzburg. Mehr als 3000 Jugendhandballerinnen und -handballer haben sich angemeldet. Wen diese Zahlen schon jetzt ins Schwitzen bringen.

Der 46. Ulzburg-Cup wird groß. Sehr groß. Das traditionsreiche Kinder- und Jugendhandballturnier des SV Henstedt-Ulzburg, das am Himmelfahrtswochenende und über Pfingsten in den Sporthallen der Großgemeinde stattfindet, ist extrem stark frequentiert.

Eine gute Beteiligung ist zwar grundsätzlich nichts Neues für das Organisationsteam um Cup-Chefin Gitta Paulat. Die Zahl der Anmeldungen bringt das zweiteilige Event in diesem Jahr allerdings an seine Kapazitätsgrenze – und zum Teil darüber hinaus.

Jugendhandball: Die Warteliste ist gut gefüllt

„Wir mussten das Teilnehmerfeld bereits mehrmals erweitern, da wir zum ersten Mal auch über Pfingsten ausgebucht sind“, sagt Paulat. Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die Dimensionen: 176 Mannschaften haben sich für den Schüler-Cup vom 18. bis 21. Mai sowie den Jugend-Cup vom 26. bis 29. Mai angemeldet. Weil aber nur 162 Teams antreten können, ist die Warteliste gut gefüllt.

Der SVHU erwartet insgesamt mehr als 3000 Handballerinnen und Handballer im Ort. Eine große Herausforderung, insbesondere für die Spielleitung um Dirk Wiggers. Der 37 Jahre alte Chefplaner hat die Aufgabe, den reibungslosen Ablauf des Turniers sicherzustellen.

Dirk Wiggers ist der Experte für die Hallenbelegung

„Wir müssen täglich bis um 20.30 Uhr in jeder Halle spielen und dürfen uns keine Verzögerung leisten. Die Hallenbelegung treibt Dirk jetzt schon Schweißperlen auf die Stirn“, sagt Gitta Paulat. Dennoch wolle man sich mit Blick auf die pandemiebedingten Einschränkungen in den vergangenen Jahren nicht beklagen. „Wir sind heilfroh, so ein Problem zu haben. 2022 waren wir nicht einmal ansatzweise ausgebucht.“

Neben etlichen Stammgästen sind beim Ulzburg-Cup in diesem Jahr auch einige neue, zum Teil hochkarätige Teilnehmer dabei; Mannschaften aus den Niederlanden und Finnland, aus Deutschland kommen unter anderem die Füchse Berlin und der TV Aldekerk.

Neue Teilnehmer wegen Absage des Quirinus-Cup

Das hat einen Grund: Weil der Quirinus-Cup im nordrhein-westfälischen Neuss wegen der Nachwehen der Hochwasserkatastrophe von 2021 nicht stattfinden kann, haben sich viele Vereine umorientiert.

„Das ist natürlich schlimm für unsere Kollegen in Neuss, wo viele Hallen immer noch nicht bespielbar sind. Für uns bedeutet das, gerade den Jugend-Cup über Pfingsten so gut zu machen, dass wir die Teams halten können“, so Paulat.

Jugendhandball: ProCup-App feiert Premiere

Neu ist in diesem Jahr der Einsatz der ProCup-App, mit der alle Spiele und Ergebnisse in Echtzeit verfolgt werden können. Auch die Kooperation mit dem Streaming-Anbieter Sprungwurf.TV wurde ausgebaut; demzufolge gibt’s alle Spiele des Ulzburg-Cups live im Internet.

„Damit stellen wir uns medial noch breiter auf“, so Gitta Paulat. Gerade für die Sponsoren soll das Turnier noch attraktiver werden, um steigende Kosten zu kompensieren. „Alle Partner und Lieferanten haben ihre Preise angezogen. Wir müssen deshalb sparen und sind auf viele Unterstützer angewiesen.“ Der Verkauf von Fanartikeln wie einem gebrandeten Kapuzenpullover soll für zusätzliche Einnahmen sorgen.