Norderstedt. Die Starlets-Cheerleader des SV Friedrichsgabe sorgen in der German Football League für Stimmung. Und sammeln bei den DM fleißig Titel.

Den Starlets-Cheerleadern des SV Friedrichsgabe steht eine Sternstunde bevor, ein musikalisches und optisches Highlight zugleich, aufregend, stimmungsvoll, farbenfroh – und es soll den Anhängern des American Football mit Leidenschaft präsentiert werden. Erstmals fahren sieben Damen im Alter von 30 bis 50 Jahren am heutigen Sonnabend ins umgebaute Stadion von Kilia Kiel, in dem die Top-Mannschaft der Kiel Baltic Hurricanes zum ersten Heimspiel in der German Football League (GFL) gegen die Potsdam Royals einlädt.

Am heutigen Sonnabend ist Premiere im Stadion der Kiel Baltic Hurricanes

Neben den Masters sind die Starlets, das Senior-Team des SVF, wie bereits in der vergangenen Saison wieder an Bord. Dabei kommt es zu einer Premiere für die gesamte Cheerleading-Abteilung. Vor dem Anpfiff (16 Uhr) und während der Halbzeitpause wollen die Masters und die Starlets aus Norderstedt zusammen mit den Twisters, dem Cheerteam der Kiel Baltic Hurricanes, den Besuchern kräftig einheizen.

Während des Spiels auf der neuen Kunstrasenanlage treten die Seniors der Starlets (ab 17 Jahre) auch an der Seitenlinie gemeinsam mit den Twisters der Hurricanes zur gewohnten „Untermalung“ bei einem Football-Match auf.

Zwei, die sich seit Jahren kennen und den Cheerleader-Sport beim SV Friedrichsgabe aufgebaut haben: Abteilungsleiterin Silke Dreyer (links) organisiert mit Rebeca Salas den gesamten Betrieb der Sparte. Beide coachen die Masters der Starlets bei ihren Auftritten.
Zwei, die sich seit Jahren kennen und den Cheerleader-Sport beim SV Friedrichsgabe aufgebaut haben: Abteilungsleiterin Silke Dreyer (links) organisiert mit Rebeca Salas den gesamten Betrieb der Sparte. Beide coachen die Masters der Starlets bei ihren Auftritten. © Starlets | Starlets

SVF-Coach und Abteilungsleiterin Silke Dreyer (48), die seit Spartengründung dabei ist, hat zusammen mit ihrer Kollegin Rebeca Salas (50) und den Twisters das Programm inszeniert. Seit Anfang dieses Jahres trainiert die Gruppe der zwölf Masters-Damen, die zum Teil seit einem Jahrzehnt nicht mehr aktiv gewesen sind, einmal pro Woche an Mittwochabenden im Spiegelsaal des Clubheims (19 bis 21.30 Uhr).

„Ehrgeiz und Spaß sind bei den Damen kaum zu bremsen“, beobachtet Silke Dreyer immer wieder. Die Hauptverantwortliche der Starlets ist selbst überrascht, wie wenig die Resonanz bei den Cheerleadern im Verein trotz der Corona-Pandemie bis heute gelitten hat. Das betrifft vor allem die Jüngeren in der Abteilung, die regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen, wie es in den Jahren 2015 bis 2019 der Fall war und auch mit zahlreichen Erfolgen bei überregionalen Ereignissen belohnt wurde.

Bei den DM in Mülheim präsentierten sich die Starlets in Top-Form

Nun hieß es bei den Starlets endlich: „Auf ein Neues.“ Zusammen mit Headcoach Gabi Koch und Stefanie Wiederspan, Cathrin Kruszyinski (Coach der fünf- bis zehnjährigen Minis) sowie Wenxi Chen (Juniors und Seniors) begleitete Silke Dreyer 38 Mitglieder des gesamten Dance-Teams zu den Deutschen Meisterschaften nach Mülheim an der Ruhr. Die Bilanz liest sich am Ende hervorragend: Jeweils den DM-Titel errang das Junior- und Senior-Team (11 bis 15/ab 17 Jahre), Silber gab es für das Mini-Double Lucy Bellin und Ronja Meyer sowie das Junior-Double Wanessa Kropacz und Jennifer Los. Bronze ging noch an das Mini-Team sowie an das Senior Double Nathalie Fischer und Jay Jacobs.

Vor allem bei den beteiligten neuen Titelträgern lief es bestens. „Zusammengehörigkeit und Teamspirit haben mich bei der Mannschaftspräsentation begeistert“, sagt Silke Dreyer. „Den Mädchen gelangen selbst hoch anspruchsvolle Tanzelemente mit optimaler Synchronität. Vor allem aber haben sie dabei Freude an den temporeichen Tanzdarbietungen ausgestrahlt und dazu eine perfekte Show geboten.“ Die wichtigste Erkenntnis für die Verantwortlichen der Starlets ist derzeit, dass Cheerleading nicht als Nischensport einer Minderheit angesehen wird. Acht Teilnahmen an deutschen Meisterschaften seit 2003, beachtliche Ergebnisse bei Welt- oder Europameisterschaften und zahlreiche Titel auf Landesebene sprechen eine deutliche Sprache. Und das Ende dieser Erfolgsserie ist nicht abzusehen.

Wer Interesse an dieser Sportart bekommen hat, ist herzlich willkommen an der Lawaetzstraße in Friedrichsgabe. Für die Jüngsten geht es los im Alter ab fünf Jahren, nach oben gibt es keine Altersgrenze.