Dank der vor der Serie beschlossenen Reduzierung der Staffelgrößen gibt es mehr Planungsspielraum als in anderen Landesverbänden.
Kiel. Das Präsidium des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbands hat in seiner ersten ordentlichen Sitzung des Jahres 2021 über die aktuelle Lage rund um den Spielbetrieb im SHFV beraten. Mannschaftstraining und Wettkämpfe bleiben wegen der Corona-Infektionslage verboten, die Unterbrechung in den Klassen des nördlichsten Bundeslandes wird zunächst bis zum 14 Februar verlängert. Nach wie vor befindet sich der SHFV im ständigen Austausch mit der Landesregierung und vertritt gegenüber der Politik die Interessen der Vereine.
Das Führungsgremium des SHFV sowie die für die Organisation des Spielbetriebs zuständigen Ausschüsse sehen davon ab, konkrete Modelle einer Fortführung zu kommunizieren, solange nicht absehbar ist, wann die Rückkehr in den Wettkampfbetrieb möglich ist. Allerdings wurden folgende Grundsätze festgehalten: Der SHFV strebt weiterhin an, die im September begonnene Spielzeit 2020/2021 sportlich zu Ende zu führen. Ob und in welchem Modus in den einzelnen Staffeln dies umsetzbar ist, hängt wesentlich vom Zeitpunkt der Möglichkeit zum Wiedereinstieg in das Mannschaftstraining und den Spielbetrieb ab. Die vor der Saison vorgenommene Reduzierung der Staffelgrößen erlaubt dabei eine größere Flexibilität im Vergleich zu Landesverbänden mit unveränderten Strukturen.
Alternative Spiel- und Turniermodelle sind möglich
Sollte die zur Verfügung stehende Zeit bis zum Beginn der Serie 2021/2022 nicht ausreichen, um die aktuelle Spielzeit mit einem wertungsfähigen sportlichen Ergebnis zu beenden, sind alternative Spiel- oder Turniermodelle möglich. Ziel ist, dass in einen wettkampfmäßigen Betrieb zurückgekehrt werden kann, sobald die Verfügungslage dies erlaubt.
Bei allen Überlegungen zu einer Fortsetzung des Spielbetriebs müssen die Erfordernisse zur Meldung von Mannschaften für überregionale Wettbewerbe in der Saison 2021/2022 Berücksichtigung finden. Insofern müssen alle Modelle zur Fortsetzung des Spielbetriebs Lösungen enthalten, die insbesondere den Aufstieg schleswig-holsteinischer Teams in die Regionalligen sowie die Ausspielung von Pokalsiegern sicherstellen.
Angemessene Vorbereitungszeit für alle Teams
Den Aktiven soll vor einer Wiederaufnahme des Pflichtspielbetriebs eine angemessene Vorbereitungszeit gewährt werden, die an die jeweilige Verfügungslage angepasst ist und auf jeden Fall auch das Training in Mannschaftsstärke beinhalten muss. Falls alle Vereine einer Staffel sich über einen früheren Wiedereinstieg in den Spielbetrieb einig sein sollten, können entsprechende Fristen für die jeweilige Staffel verkürzt werden.
Videokonferenz mit dem HFV-Präsidium
Das geschäftsführende Präsidium des Hamburger Fußball-Verbandes diskutierte mit Vereinsvertretern in einer Videokonferenz über Inhalte, Details und Hintergründe des offenen Briefs von HFV-Präsident Dirk Fischer vom 8. Januar. 98 Clubs waren vertreten. Es wurden verschiedene Alternativen, wie etwa die Verlängerung der Saison bis ins Jahr 2022 hinein, besprochen. Der vom HFV vorgeschlagene Weg, die laufende Punktserie wegen der aktuellen Verfügungslage, die eine Nutzung der Plätze und Trainingsmöglichkeiten bis zum 14. Februar untersagt, und dem engen Zeitplan abzubrechen, stieß auf große Zustimmung. Auf- und Abstiege würden dann nicht stattfinden.
In Hamburg favorisieren 76 Clubs den Abbruch der Punktrunden
Der Neustart des Spielbetriebs würde mit der Staffeleinteilung aus dem Sommer 2020 erfolgen. Besondere Details, die beispielsweise die Jugendlichen oder auch überregionale Wettbewerbe betreffen, müssen noch abschließend geklärt werden. Am Ende stimmten 76 Vereinsverantwortliche für den Vorschlag des HFV, 17 dagegen.
Für den Fall, dass die Saison nicht gewertet wird, aber die Verfügungen der Behörden eine Nutzung der Plätze für den Trainings- und Spielbetrieb vor Ende Juni 2021 ermöglichen sollten, hat der Hamburger Fußball-Verband eine Alternative entwickelt. Diese wurde im zweiten Teil der Videokonferenz vorgestellt. Hierbei handelt es sich um einen organisierten Freundschaftsspielbetrieb auf freiwilliger Basis. Das genaue Modell, die Rahmenbedingungen und Vorgaben werden allen Vereinen des HFV zugestellt und auf der Homepage des Verbandes veröffentlicht.
Pokalwettbewerbe sollen zu Ende gespielt werden
Dirk Fischer kündigte an, dass der Lotto-Pokal bei den Herren, Frauen und A-Junioren möglichst noch zu Ende gespielt werden soll, um die Gewinner auf sportlichem Weg zu ermitteln. Das weitere Vorgehen wird auf der nächsten Präsidiumssitzung am 4. Februar besprochen.