Die geistig behinderten Sportler der Norderstedter Werkstätten müssen in diesem Jahr wegen Corona auf den Wettbewerb verzichten.

Kiel. Die ursprünglich für den 12. bis 15. Mai 2021 geplanten Special Olympics Landesspiele in Kiel werden wegen der Corona-Pandemie verschoben. Das gab nun der Landesverband Schleswig-Holstein bekannt. Die Wettbewerbe sollen im kommenden Jahr vom 25. bis 28. Mai nachgeholt werden. "Diese Entscheidung ist uns besonders in Hinblick auf die Athleten und Athletinnen nicht leichtgefallen. Aufgrund der aktuellen Infektionslage und der weiter zu erwartenden Entwicklung ist eine Durchführung der Veranstaltung Mitte Mai in diesem Jahr allerdings nicht umsetzbar", teilte der Landesverband mit. Zudem sei es den Sportlern in der momentanen Situation nicht möglich, sich ausreichend auf die Wettbewerbe vorzubereiten.

"Das ist sehr schade. Ich wünsche mir, dass die große Veranstaltung in kleinere Wettkämpfe gesplittet wird", sagt Maike Rotermund, Trainerin der Norderstedter Werkstätten. Sie wäre im Mai mit mehreren Sportlern nach Kiel gereist. "Die Menschen brauchen eine Möglichkeit, an Wettkämpfen teilzunehmen."

Special Olympics ist für Menschen mit geistiger Behinderung

Special Olympics ist die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung. Rund 650 Athleten hätten in diesem Jahr in Disziplinen wie Leichtathletik, Basketball und Schwimmen an den Landesspielen in Kiel teilgenommen. Die regionalen Wettbewerbe dienen als Vorbereitung und Anerkennung für die nationalen Spiele, die im kommenden Jahr in Berlin stattfinden. Bei diesen Wettkämpfen können sich die Sportler wiederum für die Special Olympics Weltspiele qualifizieren, bei denen sich rund 7000 geistig behinderte Athleten aus der ganzen Welt miteinander messen. 2023 werden die Weltspiele in Berlin und damit erstmals in Deutschland ausgetragen. Sie haben für geistig und mehrfach behinderte Menschen einen ähnlichen Stellenwert wie die Olympischen Spiele für gesunde Sportler.