Präsident Dirk Fischer hat die 401 Vereine des Hamburger Fußball-Verbandes über die coronabedingte Vorgehensweise des HFV informiert.

Hamburg Der Vorsitzende des Hamburger Fußball-Verbandes, Dirk Fischer, hat die 401 Vereine des HFV (unter anderem Eintracht Norderstedt, TuRa Harksheide, Glashütter SV, SV Friedrichsgabe, Norderstedter SV und SC Ellerau) nach der erneuten Verlängerung und Verschärfung des Corona-Lockdowns über die weitere Vorgehensweise bezüglich des Spielbetriebs informiert. Ziel des Schreibens ist unter anderem, den Clubs ein wenig Planungssicherheit für die kommenden Wochen und Monate zu geben. Fischer nennt einen konkreten Termine für die mögliche Fortsetzung der unterbrochenen Saison 2020/2021 und geht auch auf die Auf- und Abstiegsproblematik ein.

Der offene Brief in Auszügen

Liebe Vorstände, Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter, Fußballerinnen und Fußballer,

leider müssen wir realisieren, dass die Inzidenzwerte in der Freien und Hansestadt Hamburg bzw. in den dem HFV zugehörigen Umland-Kreisen nicht so rasch sinken, wie viele von uns das erhofft haben. Diese Werte sind für die politisch Verantwortlichen maßgebliches Kriterium für die Lagebeurteilung und die Wiederöffnung des Spielbetriebs in Hamburg und den dem HFV zugehörigen Umland-Kreisen. Sicherlich werden die Inzidenzwerte nachhaltig unter 50 Personen liegen müssen, damit ein Öffnen der Plätze stattfinden wird.

Unter dieser Prämisse und den Erkenntnissen aus den durchgeführten Videokonferenzen und der Vereinsumfrage hat das HFV-Präsidium am 7. Januar 2021 getagt, die Rahmenbedingungen zusammengetragen und wie nachfolgend beschrieben entschieden. (...)

Letztmöglicher Re-Start-Termin: 27./28. Februar

1. HFV ist für den Spielbetrieb der Frauen, Herren, Mädchen und Junioren mit insgesamt 3.185 Mannschaften verantwortlich. Vor diesem Hintergrund wurde durch die spielleitenden Ausschüsse für den Frauen- und Mädchen-, Herren- und Junioren-Spielbetrieb geprüft, wann spätestens mit dem Spielbetrieb begonnen werden muss, um unter den vorhandenen Voraussetzungen unter Corona-Bedingungen mit Hygienekonzepten in allen Altersbereichen eine komplette Hinrunde, die zur Wertung über Auf- und Abstieg entscheiden würde, zu Ende spielen zu können. Im Ergebnis ist dafür das Wochenende 27./28. Februar 2021 der letztmögliche Starttermin. Weitere Voraussetzung für dieses Startwochenende ist eine mindestens 14-tätige Trainingsmöglichkeit in Mannschaftsstärke.

Öffnung der Sportanlagen ist bis 13. Februar erforderlich

2. Das heißt, sollte eine Öffnung der Sport-Anlagen im Bereich des HFV ab dem 13. Februar 2021 stattfinden, könnte die Meisterschaft (einfache Hinrunde) und der Pokalwettbewerb (Lotto- und Holsten-Pokal) durchgeführt werden.

3. Sollte der 13. Februar 2021 verstreichen, ohne dass bis dahin Mannschaftstraining wieder möglich ist, wird die Saison 2021/2022 am 1. Juli 2021 mit dem Stand 1. Juli 2020 neu begonnen; dann gäbe es in der Saison 2020/2021 keine Meister sowie keine Auf- oder Abstiege. Über eventuelle überregionale Auf- und ggf. Abstiege müsste gesondert entschieden werden.

Gesprächsbedarf mit DFB und Nordverband

4. Es ist mit dem Deutschen Fußball Bund und dem Norddeutschen Fußball-Verband zu klären, ob und in welcher Form Auf- und Abstiege in überregionale Staffeln überhaupt stattfinden werden. Sollte es Absteiger geben, werden diese in der höchsten Hamburger Staffel eingegliedert werden.

5. Ebenfalls wird in diesem Zusammenhang über eine Fortführung des Lotto-Pokals zur Ermittlung der teilnehmenden Mannschaften an den DFB-Pokal-Wettbewerben auf sportlicher Basis (und nicht auf Basis § 24 (2) der Spielordnung) und des Holsten-Pokals entschieden werden.

Videokonferenz mit den Clubs am 22. Januar

Am Freitag, 22. Januar 2021, 17 Uhr, möchte ich alle Vereine zu einer erneuten Videokonferenz mit dem Geschäftsführenden Präsidium des HFV einladen, um über die aktuelle Situation und die sich daraus ergebenden Folgen zu reden. (...)

Unser aller Bestreben ist, dass wir alle und vor allem unsere Mädchen und Jungs schnellstmöglich wieder kicken können. Über allen Bemühungen steht aber auch die Verantwortung für die Gesundheit aller unserer Mitglieder.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Kraft und Stärke in dieser hoffentlich einmaligen Krisensituation. (...)