Norderstedt. Erstmals verliert Eintracht Norderstedt in der Regionalliga ein Heimspiel gegen den Hamburger SV II. Trainer Jens Martens übt deutliche Kritik.

Von Weltmeister-Trainer Sepp Herberger stammt folgende, gern zitierte Weisheit: „Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht.“ Aber – so hätte Herberger hinzufügen können – sie erhoffen sich ein bestimmtes Ergebnis. Im Fall der Regionalligapartie zwischen Eintracht Norderstedt und dem Hamburger SV II war vor dem Spiel sogar deutlich mehr als nur Hoffnung bei den Anhängern der Garstedter zu spüren. Schließlich war der Lieblingsgegner zu Gast. Satte fünf Siege plus ein Remis hatte die Eintracht im Edmund-Plambeck-Stadion in ihren bislang sechs Spielzeiten in der Regionalliga Nord eingefahren. Diese imposante Heimserie ist durch das 2:0 (1:0) des HSV II nun gerissen.

Hätten die Eintracht-Fans vorher gewusst, wie es ausgeht, so wäre der Stadionbesuch eventuell verschoben worden. Oder aber begrenzt auf die Zeit zwischen 14:43 Uhr und 15:08 Uhr. In diesen 25 Minuten – wovon aufgrund der Pause nur zehn auf dem Spielfeld verbracht wurden – entschied sich die Partie. In einer mäßigen ersten Halbzeit hatte bis zur 43. Spielminute nur die Eintracht durch einen Kopfball von Nils Brüning eine Torgelegenheit generiert (10.). Vom ansonsten defensiv stabilen HSV – im Kasten mit Julian Pollersbeck, 2017 U21-Europameister, in der zweiten Liga aber nur noch Nummer drei – kam nach vorne zunächst gar nichts.