Norderstedt. Eine Großveranstaltung auszurichten, ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Der Kampfsportverein Kodokan übernimmt bei Ju-Jutsu-Events dennoch gern die Gastgeberrolle.
Demzufolge fanden auch die Norddeutschen Meisterschaften im Fighting, Duo und Ne-Waza in der Moorbekhalle unter der Regie des Norderstedter Clubs statt. „Da von uns immer viele Kämpfer starten, ist es wesentlich günstiger, wenn wir in Norderstedt bleiben. Dadurch sparen wir Reise- und Unterbringungskosten“, sagte der Vereinsvorsitzende Turgay Gül.
Die Kodokaner dominierten nicht nur zahlenmäßig die mit 188 Teilnehmern besetzten Titelkämpfe, sondern sammelten auch zwölf erste Plätze und waren damit der erfolgreichste Verein. Fast alle Kodokaner qualifizierten sich zudem für die anstehenden nationalen Meisterschaften in den unterschiedlichen Altersklassen.
Ein Gewinner: Tim Weidenbecher (Katgorie bis 94 Kilogramm), der seine Karriere eigentlich schon beendet hatte. „Ich hatte Lust, mal wieder zu kämpfen“, sagte der 24-Jährige, der 2017 bei den World Games in Polen Fünfter wurde und dort Gold mit dem Team holte.
Norddeutsche Meister im Fighting wurden außerdem Ashot Arustamjan (bis 69 kg), Luzie Grutke (bis 63 kg), Marcel Said (bis 50 kg), Joni Grutke (bis 45 kg) und Michelle Rockmann (bis
36 kg). Im Ne-Waza triumphierten Raoul Bickmann (bis 77 kg), Maximilian Lüth (bis 73 kg) und Joni Grutke (bis 45 kg). Jule Jacobs und Michelle Rockmann setzten sich im U-15-Duowettbewerb durch.
Bei dem im Anschluss erstmals ausgetragenen Mannschaftswettbewerb gewann bei den Männern das Quartett
Ashot Arustamjan, Raoul Bickmann, Marco Göbel und Tim Weidenbecher. Bei den U-18-Juniorinnen siegten Zoe Kräenbring und Luzie Grutke.
Bitter für die Kodokaner: Zwei Wochen vor der Veranstaltung wurden bei einem Einbruch in ein angemietetes Lager in der Stettiner Straße die für die Nordtitelkämpfe benötigten Flachbildschirme, andere technische Geräte und Cafeteria-Utensilien gestohlen.
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