SVHU-Fußballern fehlen nach dem 0:3 gegen Flensburg 08 fünf Punkte zum rettenden Ufer

Henstedt-Ulzburg. Wie gerne hätte sich Jens Martens, Trainer der Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg, mit dem zweiten Teil seiner Einschätzung über Gegner Flensburg 08 getäuscht. Denn neben der Ansicht, dass der Tabellen-14. von der Förde in der Abwehr verwundbar sei, hatte der SVHU-Coach Goalgetter Sebastian Kiesbye als größte Gefahrenquelle seitens der Gäste ausgemacht.

Lange vor dem Schlusspfiff der Partie, die mit einem 0:3 (0:0)-Debakel für die Henstedt-Ulzburger endete, war klar, dass Martens mit den Vorschusslorbeeren für Gästestürmer Kiesbye richtig lag. Mit dem zweiten Hattrick in zwei Spielen schoss der Top-Torjäger der SH-Liga (24 Treffer) die Rhener im Alleingang ab.

„Ich hatte meinem Team vor dem Match auch gesagt, dass derjenige gewinnt, der die bessere Defensive stellt“, sagte Martens konsterniert, „und damit lag ich leider goldrichtig. Unsere Abwehrfehler vor den Treffern waren teilweise haarsträubend.“

Das Unheil hatte sich vor rund 200 Fans schon gegen Ende der torlosen ersten Hälfte angedeutet. Während Jannick Martens in der 15. Minute die einzig nennenswerte Chance der Hausherren knapp vergab, häuften sich die Einschussmöglichkeiten der Gäste. Zweimal musste SVHU-Keeper André Zick parieren, ein Tor wurde wegen Abseits nicht gegeben.

70 Sekunden nach Wiederanpfiff: dann der Anfang vom Ende. Kiesbye wurde von Nicholas Holtze bedient, der Stürmer verwandelte mit Hilfe des linken Innenpfostens, Zick war chancenlos. Bei den weiteren Treffern reagiert der Flensburger abgebrühter und schneller als die indisponierte Henstedt-Ulzburger Abwehr.

Es gibt keinen schlechten Zeitpunkt für Tore. Doch als Luca Sixtus kurz nach der Pause den 3:0-Endstand für den SV Todesfelde im Heimspiel gegen Dornbreite Lübeck erzielte, sorgte er für einen Konzentrationsabfall bei den Gastgebern. „Wir müssen lernen, unser Konzept bis zum Ende der Halbzeiten durchzuziehen“, sagte Sixtus, der in seiner Premierensaison als Herrenfußballer schon neunmal getroffen hat. „Andererseits war es wichtig, gleich nach der Pause das 3:0 gemacht zu haben, alles war dann entspannter.“

Coach Sascha Sievers war mit dem Resultat, nicht aber mit der Leistung zufrieden. „Nach dem 3:0 gab es zu viele Freiräume, auch wenn nichts mehr angebrannt ist. Wir haben davon profitiert, dass Dornbreite ineffizient war.“

Mit einer gerupften Startelf auswärts gegen Titelfavorit TSV Schilksee – für den TuS Hartenholm standen die Zeichen denkbar schlecht. Und doch wäre beinahe auch ohne die Leistungsträger Kjell Brumshagen, Christian Jaacks und Thilo Quinting ein überraschender Punktgewinn geglückt. „Die Mannschaft ist enttäuscht“, sagte Trainer Jörg Schwarzer nach der 1:2 (1:1)-Niederlage, die durch einen strittigen Handelfmeter zustande kam.

„Ich will nicht sagen, dass wir mit einer Notbesetzung angetreten sind. Aber ohne Christian Jaacks fehlte uns die Offensivkraft, das hat wohl den Ausschlag gegeben.“ Obwohl sich Schilksee in der Schlussphase auf die Defensive konzentrierte, konnte Hartenholm das 2:2 nicht erzwingen.

Tabelle: 1. TSV Schilksee (57 Punkte/74:25 Tore), 2. SV Eichede (52/72:40), 3. Holstein Kiel II (50/70:30), 4. SV Todesfelde (46/69:41), 5. Eutin 08 (46/48:34), 6. TuS Hartenholm (40./57:53), ..., 14. Flensburg 08 (29/56:63), 15. Heider SV (26/29:39), 16. SV Henstedt-Ulzburg (24/33:66), 17. TSV Bordesholm (19/35:67), 18. FC Angeln 02 (14/27:68).