Rückraum-Ass des SV Henstedt-Ulzburg soll heute gegen ThSV Eisenach den Ausfall von Daniel Eggert kompensieren

Henstedt-Ulzburg. Wenn der positive Wahnsinn des letzten Spieltags bei den Zweitliga-Handballmännern des SV Henstedt-Ulzburg (14./21:33 Punkte) Methode hat, dann können die „Frogs“ getrost darauf spekulieren, an diesem Mittwoch die nächsten Punkte einzufahren.

Realistisch ist dies indes eher nicht. Um 20 Uhr kommt der Aufstiegsambitionen hegende Tabellenvierte Thüringer SV Eisenach (36:18 Zähler) um 20 Uhr ins Schulzentrum Maurepasstraße. Aber: Die Henstedt-Ulzburger haben erst am vergangenen Sonnabend mit einem Aufgebot von nur neun spielfähigen Akteuren und einem sensationellen 32:24-Sieg bei der klar favorisierten HSG Nordhorn-Lingen bewiesen, was sie zu leisten in der Lage sind, wenn die Einstellung stimmt...

Allerdings werden gegen den Bundesligisten aus der Saison 2013/2014 wohl eher 110 Prozent Einsatz notwendig sein, um die Partie offen zu gestalten. Denn wenn etwas zurzeit beim SV Henstedt-Ulzburg Bestand zu haben scheint, dann ist es das Verletzungspech: Der Kader der SVHU ist um einen weiteren Leistungsträger zusammengeschrumpft.

Alles deutet darauf hin, dass gegen Eisenach die Hauptlast im SVHU-Angriff wieder auf den Schultern von Tim Völzke im linken Rückraum liegen wird. Denn sein Pendant auf der rechten Seite, der Däne Daniel Eggert, hat in Lingen nur sechs Wochen nach dem Auskurieren eines Daumenbruchs an der linken Wurfhand erneut einen Schlag diesen Finger erhalten und fällt für unbestimmte Zeit aus.

„Wenn man so will, ist das Gute an der Situation, dass wir das Spiel ohne Daniel ja schon einmal für lange Zeit trainieren mussten und damit umgehen können“, sagte Völzke. „Wir haben alle Varianten ausprobiert, bis hin zu drei Rechtshändern im Rückraum.“ Viel wichtiger sei hingegen, dass das gesamte Team wie schon in Lingen seine Bestleistung abrufe.

„Es ist schwer zu erklären, wie wir das gemacht haben. Schließlich haben wir vorab ja nicht irgendwelchen Hokuspokus trainiert“, sagt Völzke, „Nordhorn-Lingen hat uns vielleicht ein wenig unterschätzt, deren Spielweise lag uns und wir haben aggressiv dagegengehalten. Aber das ist andererseits auch die Gangart, die wir von Eisenach zu erwarten haben. Die sind in Abwehr und Angriff bärenstark.“

Zudem sind die Gäste, aus deren gleichmäßig besetztem Kader nach Ansicht von SVHU-Trainer Matthias Karbowski die beiden Rückraum-Shooter Aivis Jurdzs und Dener Jaanimaa herausragen, durch den Überraschungserfolg der Henstedt-Ulzburger gewarnt. Da ist es vielleicht ganz gut, dass mit dem zuletzt grippekranken Linksaußen Jens Thöneböhn und HSV-Leihgabe Tim Stefan im Rückraum zwei Akteure wieder dabei sein dürften, die nicht auf dem Spielvideo vom Match in der EmslandArena auftauchen...