Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg müssen nach 1:1 gegen Bramfelder SV Tabellenführung abgeben

Henstedt-Ulzburg. Schlusspfiff der Regionalligapartie zwischen den Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg und des Bramfelder SV. Auf dem Rasenplatz am Schäferkampsweg reißen einige Gästespielerinnen die Arme hoch, obwohl sich der bisherige Tabellenführer SVHU und der Tabellenvierte gerade eben mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden getrennt haben.

Der Bramfelder Jubel sagt alles über die Bedeutung dieser Punkteteilung: „Ja, geiles Ding! Gern geschehen, Bergedorf!“, schallt es über den Platz, während die Henstedt-Ulzburgerinnen enttäuscht die Schultern hängen lassen. Kein Wunder, schließlich ist das Team von Trainer Claus Rath nach Einreichung der Meldeunterlagen für die 2. Bundesliga mit hohen Erwartungen aus der Winterpause gestartet.

In den letzten zehn Partien der Serie 2015/2016 soll der ärgste Konkurrent im Aufstiegsrennen, der FC Bergedorf 85, auf Distanz gehalten werden. Und nun ist dieses Ziel gleich im ersten Match verfehlt worden; die Bergedorferinnen, die ein Spiel mehr als der SVHU absolviert haben, schoben sich durch ihren 3:0-Heimsieg über den ESV Fortuna Celle mit 33 Punkten auf Platz eins.

„Wir hatten in der ersten Halbzeit ein Chancenplus, haben in der Schlussviertelstunde Druck aufgebaut und ein halbes Dutzend gute Möglichkeiten herausgespielt, aber die Punkteteilung ist dennoch nicht unverdient“, sagte Claus Rath. „Meine Mannschaft hat kein gutes Spiel gezeigt. Im Mittelfeld klafften große Lücken, wir haben es nicht geschafft, mit vielen Stationen einen geordneten Aufbau zu betreiben.“

Dabei hatte die frühe Führung durch Michelle Einfeldt, die durch Winterpausen-Neuzugang Sarah Stöckmann in Szene gesetzt worden war, gezeigt, wozu der SVHU in der Lage ist. Doch die engagiert kämpfenden Gäste störten früh, kämpften unermüdlich und nutzten einen Fehler im Henstedt-Ulzburger Mittelfeld, um Torschützin Paula Ziselsberger mit einem Pass in die Tiefe zu bedienen (47.).

„Es war unser erstes Pflichtspiel nach der Winterpause, das hat sich bemerkbar gemacht“, sagte Rath, „ich bin mir aber sicher, dass wir uns am kommenden Sonnabend beim zweiten Team des SV Werder Bremen besser präsentieren werden.“

Hamburger SV unterliegt Werder Bremen II mit 2:3

Gegen diese Bremerinnen kassierte Lokalrivale Hamburger SV mit der 2:3 (1:1)-Heimpleite das zweite Negativerlebnis im Jahr 2015. Dabei hatte das Team von Coach Kay-Ole Schönemann wie schon beim 0:1 gegen die TSG Burg Gretesch die Chance, mit Zählbarem vom Platz zu gehen.

Fjolla Gara sorgte nach 50 Sekunden für die erste Führung des HSV, der auch nach dem 2:1 durch ein Bremer Eigentor auf den „Dreier“ hoffen durfte. „Vielleicht waren wir ein wenig zu optimistisch, den Vorsprung über die Zeit bringen zu können“, sagte Schönemann, „zumindest aber ging dem Bremer Siegtreffer eine katastrophale Fehlentscheidung der Schiedsrichterin voraus. Das war klares Abseits.“

SV Henstedt-Ulzburg – Bramfelder SV 1:1 (1:0). Tore: 1:0 Michelle Einfeldt (8.), 1:1 Paula Ziselsberger (47.). SV Henstedt-Ulzburg: Voigt – Michel, Schubring, Weech, Schmitt – Einfeldt, Marrocu, Engel, Stöckmann – Homp, Witt. Hamburger SV – SV Werder Bremen II 2:3 (1:1). Tore: Fjolla Gara (1.), 1:1 Ann-Christin Bopp (7.), 2:1 Christin Chairsell (56./Eigentor), 2:2 Kira Buller (82.), 2:3 Sabine Treml (87.). Hamburger SV: Pohl – Steen, Knobloch, F. Witte, Beckert (46. Ogundipe) – Zollfrank, Sielka (85. K. Witte) – Schulz, Gara, Kretzschmar – Hentze. Tabelle: 1. Bergedorf 85 (14 Spiele/33 Punkte/39:15 Tore), 2. SV Henstedt-Ulzburg (13/31/49:17), 3. TSV Limmer (13/29/38:21), 4. Bramfelder SV (14/23/32:25), ..., 8. SV Werder Bremen II (14/16/26:30), ..., 10. HSV (14/10/14:29), 11. SV Ahlerstedt/Ottendorf (14/9/11:33), 12. TuRa Meldorf (13/8/11:43).