Fußballfrauen starten nach zwei Absagen zu Hause gegen Bramfeld

Henstedt-Ulzburg. Wenn das für die Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg kein ausreichender Motivationsschub sein sollte, um in den verbleibenden zehn Punktspielen der Regionalliga Nord das Maximum an Leistung abzurufen und die Tabellenführung zu verteidigen, dann würde wohl nichts mehr helfen. In der abgelaufenen Woche hat nämlich SVHU-Frauenvorstand Sven Hege die Arbeit am Zulassungs-Antrag für die 2. Bundesliga 2015/2016 beendet und diesen an den Deutschen Fußball-Bund in Frankfurt übermittelt.

„Sven hat sich eingangs durch rund 80 Seiten dicke Unterlagen durchkämpfen müssen, um dann auch eine Unzahl an Formularen auszufüllen“, sagte SVHU-Trainer Claus Rath, der seinen Teammanager nicht um diese Aufgabe beneidete. „Ein Großteil der Anforderungen und Fragen entspricht denen für die 1. Bundesliga, die der DFB ein wenig den Bedürfnissen für die 2. Liga angepasst hat. Da wurden zum Beispiel die Lux-Zahl unserer Flutlichtanlage, Details zu unseren Plätzen oder auch die Ordnungsdienste und Schiedsrichter-Betreuung abgefragt. Das war ein enormer Aufwand, der sich nun aber auch lohnen soll.“

Dazu gehört allerdings, dass sich die Henstedt-Ulzburgerinnen an diesem Sonntag (14 Uhr, Schäferkampsweg) auf eigenem Rasen vom mit acht Punkten Rückstand auf Rang vier liegenden Bramfelder SV nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Der SVHU ist gewarnt: Im Hinspiel am 7. September hatte es in Steilshoop nur zum 2:2-Unentschieden gereicht, hatte sich die Gästeabwehr als noch nicht sattelfest und durch Tempo auszuhebeln erwiesen.

„Aber das Manko haben wir nach drei Spieltagen in den Griff bekommen; zehn Gegentoren in den ersten drei Partien folgten nur sechs in den weiteren neun“, sagt Rath. Der Coach war bemüht, nach den aktuellen Pflichtspielabsagen in Landespokal und Liga sein Team nicht ohne ausreichende Praxis in den zweiten Saisonteil zu schicken.

„Wir haben am Mittwoch ein weiteres Mal gegen die C-Junioren unseres Nachbarn SSC Phoenix Kisdorf getestet und nach zuvor zwei 0:1-Niederlagen ein 2:2 herausgeholt“, sagte Rath merklich zufrieden nach dem Remis, für das Vera Homp (46.) und Bianca Weech (87.) per Freistoß) getroffen hatten. „Das Team hat die robuste Gangart der Jungs angenommen; wenn wir diese Leistung in die Liga übertragen können, stehen wir richtig gut da.“