Nach dem Pokalaus will sich Eintracht Norderstedt am Sonntag in der Regionalliga Nord gegen Flensburg rehabilitieren

Norderstedt. Lang ist es her, doch die Fußballer von Eintracht Norderstedt hatten in dieser Regionalliga-Saison durchaus eine Phase, die als sportliche Krise bezeichnet werden darf. Sieben Partien in Folge – vom 14. September bis zum 2. November – blieb der heutige Tabellenvierte seinerzeit ohne Sieg und kam deswegen der Abstiegszone bedrohlich nahe.

Dieser im Herbst 2014 so unbefriedigend absolvierte Teil des Spielplans steht in den kommenden Wochen erneut an. Den Beginn macht die Begegnung mit dem ETSV Weiche Flensburg am Sonntag (14 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion), dann folgen die Duelle gegen den Lüneburger, den VfL Wolfsburg II, Werder Bremen II, den BV Cloppenburg, Eintracht Braunschweig II sowie den VfB Oldenburg.

Rehabilitieren muss sich die Mannschaft allerdings zunächst einmal aus einem ganz anderen Grund. Denn die Niederlage im Achtelfinale des Oddset-Pokals beim TSV Buchholz 08 (1:3) hat nicht nur die eigenen Fans, sondern auch die Clubführung verärgert. Nach dem müden Auftritt in diesem so wichtigen Match wird natürlich genau hingeschaut, welche Reaktion hierauf im schleswig-holsteinischen Landesderby mit den achtplatzierten Flensburgern folgt.

Trainer Thomas Seeliger, der seine Prüfungsphase zum Fußballlehrer abgeschlossen hat – „alles ist gut gelaufen“ – und nun auf die Ergebnisse wartet, schwor das Team noch einmal auf die anstehenden Aufgaben in der Regionalliga ein. „Die Jungs wissen, dass sie die Pokal-Schmach abschütteln und wiedergutmachen müssen.“

Es könnte leichtere Kontrahenten geben als Weiche Flensburg. Die Fördekicker von Daniel Jurgeleit – zweimal in Folge zum Coach des Jahres in Schleswig-Holstein gewählt – spielten in diesem Jahr zwar bisher ausschließlich remis, gelten aber in ihrem 3-4-3-System als taktisch clever und diszipliniert, sind folglich schwer zu knacken.

Im Hinspiel rettete Eintracht-Kapitän Philipp Koch den Norderstedtern in Unterzahl – Marin Mandic hatte Gelb-Rot gesehen – mit einem Distanzschuss in letzter Sekunde ein 1:1, in der Saison zuvor siegte zweimal der ETSV (2:1, 4:0).

Gut möglich, dass Thomas Seeliger auf einigen Positionen, etwa in der Offensive, im Vergleich zum Pokal rotieren wird. „Aber alles werden jetzt nicht durcheinanderwürfeln aufgrund eines Spiels“, sagt er.

Der Club veranstaltet anlässlich der Flensburg-Partie einen Familientag. Deswegen haben sowohl Frauen als auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren freien Eintritt im Stadion.