Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg müssen am Sonnabend in Lingen Ausfälle kompensieren

Henstedt-Ulzburg. Wie sammelt ein Handball-Team vor einer „Englischen Woche“ mit drei Partien binnen acht Tagen extra Energien, um diese Belastung zu überstehen und erfolgreich zu sein? Insbesondere, wenn sich wie in diesem Fall die Zweitligamänner des SV Henstedt-Ulzburg (15./19:33 Punkte) auch noch mental von ernüchternden Pleiten gegen Konkurrenten im Abstiegskampf – die HG Saarlouis und den HC Empor Rostock – erholen müssen?

Für das SVHU-Trainerduo Amen Gafsi und Matthias Karbowski heißt das Rezept: Auspowern! In der Vorbereitung auf das Match am Sonnabend, 19.30 Uhr, beim Ligasiebten HSG Nordhorn-Lingen (34:18 Zähler) guckte das Team gemeinsam über den „sportlichen Tellerrand“ und besuchte den „Dojo FD Martial Arts Club“ in Kaltenkirchen.

In der Schule für Selbstverteidigungstechniken ließen sich die „Frogs“ von Trainer und Inhaber Florian Dau in verschiedene Techniken einweisen und kamen dabei gehörig ins Schwitzen. „Super anstrengend“, so der knappe und vielsagende Kommentar von Abwehr-Mittelmann Florian Bitterlich über diese 90-minütige Übungseinheit.

Was als Training ungewöhnlich erscheint, soll angesichts der Personalmisere des SVHU neue Kräfte mobilisieren; neben den Langzeitverletzten Kevin Wendlandt und Justin Rundt fehlen in Lingen auch Rechtsaußen Pavle Karacic (Sprunggelenksverletzung) und Rückraumtalent Tim Stefan (spielt für die U23 des HSV-Handball). Außerdem ist der Einsatz von Linksaußen Jens Thöneböhn (grippaler Infekt) nach einer Woche ohne Training fraglich.

„Wir müssen nun enger zusammenrücken und das Beste aus unserer Situation machen“, sagte Coach Matthias Karbowski, für dessen Team danach am Mittwoch das Heimspiel gegen den ThSV Eisenach und am 22. März die Partie bei Eintracht Hildesheim anstehen. „Wir gehen in Lingen zwar als krasser Außenseiter an den Start, aber wir tun alles dafür, um dennoch Punkte aus dem Emsland mitzubringen.“