Die Fußballer von Eintracht Norderstedt sind am Sonntag im Pokal-Achtelfinale beim TSV Buchholz 08 klar favorisiert

Norderstedt. „Ob es eine Sensation gibt, darüber entscheidet immer der Favorit und nicht der Herausforderer.“ Gesagt hat das Jürgen Klopp, Trainer von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund, vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale beim Drittligaclub Dynamo Dresden, das der BVB schmucklos mit 2:0 gewann. Doch was für einen Champions-League-Teilnehmer gilt, lässt sich problemlos auch auf Eintracht Norderstedt übertragen. Der Regionalligist muss am Sonntag (14 Uhr, Otto-Koch-Kampfbahn, Seppenser Mühlenweg 44) beim TSV Buchholz 08 – in diesem Falle handelt es sich um das Achtelfinale im Hamburger Oddset-Pokal – nichts anderes tun, als eine Pflichtaufgabe zu bewältigen.

„Wir müssen unseren Job machen und weiterkommen“, sagt Eintracht-Coach Thomas Seeliger knapp. Er weiß allerdings aus eigener Erfahrung, wie schwierig das gerade in Buchholz werden kann. Am 14. April 2009 vermied er mit dem damaligen Regionalligisten Altona 93 nur um Haaresbreite das Aus im Achtelfinale, als sich die Hamburger in der Nordheide erst nach Elfmeterschießen mit 4:3 durchsetzten. „Soweit möchten wir es diesmal gar nicht kommen lassen“, so Seeliger. Matchwinner war übrigens seinerzeit Keeper Oliver Hinz, der mittlerweile Torwarttrainer in Norderstedt ist.

In dieser Saison sind die Garstedter der höchstklassige Teilnehmer im Wettbewerb, dessen Sieger sich für den finanziell und imagetechnisch lukrativen DFB-Pokal qualifiziert – rein theoretisch könnte die Auslosung dann ein Duell mit dem FC Bayern München oder Jürgen Klopps Dortmundern ergeben. Dann hätte die Eintracht auch wieder Heimrecht, während sie im Hamburger Oddset-Cup grundsätzlich Auswärtsspiele bestreiten muss. Gerade Buchholz, wo mehr als 1000 Zuschauer erwartet werden, ist in dieser Hinsicht ein unangenehmer Ort.

„Wir wissen, wie unser Gegner spielt. Die Buchholzer stehen mit zwei Viererketten eng, verschieben gut“, so Thomas Seeliger, dessen Assistent Stefan Siedschlag den derzeitigen Tabellensiebten der Oberliga Hamburg bei dessen Heimpartie gegen die TuS Dassendorf (2:2) noch einmal beobachtete. Mit Arne Gillich verfügen die Niedersachsen, deren Trainer Thomas Titze im Sommer nach zwölfjähriger Amtszeit aufhören wird, zudem über einen ausgesprochenen Freistoßspezialisten.

Auf den sowohl in der Regionalliga (acht Tore) wie auch im Pokal (elf Treffer) erfolgreichsten Angreifer Jan Lüneburg (Fußprellung) muss Norderstedt wie berichtet rund zwei Wochen verzichten. Mit Ausnahme der Langzeitverletzten Björn Nadler, Marco Schultz und Juri Marxen ist ansonsten der komplette Kader einsatzbereit.