SH-Ligist SV Todesfelde gewinnt dank Morten Liebert und Dennis Studt das Derby beim SV Henstedt-Ulzburg mit 3:1

Henstedt-Ulzburg. Die Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg ärgerten sich. Selbstverständlich ist es mittlerweile keine Schande mehr, das Derby gegen den SV Todesfelde zu verlieren – zu sehr haben sich die Kräfteverhältnisse in den vergangenen Jahren verändert. Und die 1:3 (0:2)-Niederlage am 23. Spieltag der Schleswig-Holstein-Liga ging fraglos in Ordnung. Doch selbst wenn die Rhener nicht permanent auf der Höhe waren, so gab es doch Momente, wo sie das Prestigeduell wieder hätten spannend machen können.

„Selbst 15 Minuten vor Schluss, als Thilo Pajewski die Chance zum 2:3 hatte, aber mit seinem schwächeren linken Fuß zu spät abgeschlossen hat“, sagte Trainer Jens Martens, dessen Team weiterhin Tabellen-16. ist. „Da wäre Todesfelde trotz aller Souveränität noch einmal ins Schwimmen gekommen.“ Auch sein Sohn Jannick musste sich ankreiden lassen, direkt nach der Halbzeitpause freistehend aus halbrechter Position eine hervorragende Gelegenheit zum 1:2 ausgelassen zu haben.

Was den Unmut beim SVHU weiter vergrößerte: Vor dem 0:1 durch Morten Liebert (17.) übersah das Schiedsrichtergespann um Referee Max Rosenthal (Phönix Lübeck) eine Abseitsstellung des Torschützen. „Der Schiedsrichter hat zu mir gesagt, dass er die Kritik annehmen müsse“, so Martens, „unser Torwart André Zick war rausgekommen, nur noch Ben Kuate hatte zur Linie hin abgesichert.“

Hiervon abgesehen hatte der SV Todesfelde trotzdem schlichtweg mehr Punch im Abschluss. In einer ähnlichen Szene wie zuvor Jannick Martens schloss Dennis Studt beispielsweise in der 69. Minute mit einem krachenden Rechtsschuss in die lange Ecke zum 3:0 ab und ließ das Netz erzittern. Dem 2:0 (34.) war eine gelungene Kombination nach Ballgewinn im Mittelfeld vorausgegangen – Morten Liebert brauchte als letzte Station bloß einzuschieben.

„Wir hätten früher Klarheit schaffen können“, sagte SVT-Coach Sascha Sievers, machte aber einen zufriedenen Eindruck. „Gerade in der ersten Halbzeit waren wir taktisch sehr diszipliniert und haben dem Gegner kaum Möglichkeiten gelassen. Nur müssen wir in der zweiten Halbzeit schneller auf Betriebstemperatur kommen, das scheint sich zu einem Todesfelde-Phänomen zu entwickeln.“

Sein Club bleibt damit Tabellenfünfter, einen Punkt vor dem direkten Verfolger TuS Hartenholm. Der Nachbar setzte sich im Match gegen den Vorletzten TSV Bordesholm ebenso mit 3:1 (1:0) durch, wobei Coach Jörg Schwarzer einzig mit dem Resultat, nicht aber mit der Performance leben konnte. „Zeitweise hatte das kein SH-Liga-Niveau. Aber das erste Spiel ist immer schwierig, zumal der Platz durch den Regen zeitweise geschwommen hat.“

Eine Rarität war das Kopfballtor von Martin Genz zum 1:0 (31.). „Das wird wohl einmalig bleiben“, scherzte der Kapitän. Unnötig, dass Bordesholm nach einem profanen Freistoß aus dem Halbfeld zum Ausgleich kam (56.). Als entscheidend für den Heimsieg erwiesen sich zwei Geistesblitze von Stürmer Jannik Holz, der die Treffer von Kjell Brumshagen (74.) und Christian Jaacks (78.) vorbereitete.

SV Henstedt-Ulzburg – SV Todesfelde 1:3 (0:2). Tore: 0:1, 0:2 Morten Liebert (17./34.), 0:3 Dennis Studt (69.), 1:3 Miché Makomé (72.). SV Henstedt-Ulzburg: Zick – L. Drews, Geertz, Schröter (46. Ahlers), Kuate Nzuakue – Pajewski, Inci, Kabashi, Makomé – Martens, Zmijak. SV Todesfelde: Du Preez – Petzold, Koth, Lembke, Beyer – Sixtus, Schumacher, Hein (88. B. Möller), Lübcke (72. Zebold) – Studt, Liebert (69. S. Bruhn). TuS Hartenholm – TSV Bordesholm 3:1 (1:0). Tore: 1:0 Martin Genz (31.), 1:1 Sören Balk (56.), 2:1 Kjell Brumshagen (74.), 3:1 Christian Jaacks (78.).Gelb-Rote Karte: Marcus Schultz (Bordesholm/90./wiederholtes Foulspiel).TuS Hartenholm: Rathjen – Rehberg (64. Alexander Meyerfeldt), Johannsson, Quinting, Holfert – Genz, M. Möller – Aaron Meyerfeldt (57. Jaacks), Brumshagen, Voigt (55. Delfs) – Holz.